Der EuroStoxx 50 tendierte am späten Vormittag unverändert. Auch ausserhalb des Euroraums tat sich nicht viel. Der Schweizer SMI verlor 0,27 Prozent auf 11.922,85 Punkte, der britische FTSE 100 gewann dagegen 0,16 Prozent auf 8.820,25 Punkte.
Am Markt ruhen bei aller Unklarheit die Hoffnungen darauf, dass es noch zu einer Verhandlungslösung zwischen Europa und den USA kommen wird. «Trump folgt weiterhin seinem Muster, erst Drohungen auszusprechen, um danach verhandlungsbereit zu sein», so Marktanalyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. «Der US-Präsident hat wohl eingesehen, dass eine Inkraftsetzung der reziproken Zölle den laufenden Verhandlungen eher schaden würde, als ihnen zu nutzen.»
Die Veränderungen der Sektoren und Einzelwerte bewegten sich zumeist im überschaubaren Bereich. Etwas stärker lagen Vestas mit knapp drei Prozent im Minus. Analyst Akash Galupta von JP Morgan verwies auf eine Forderung von US-Präsident Trump nach neuen Richtlinien für Hersteller von Wind- und Sonnenkraftanlagen, die Steuererleichterungen für die Branche erschweren sollen. Unter den europäischen Herstellern hat Vestas ein bedeutendes US-Geschäft.
Immobilienwerte schwächelten ebenfalls. Sie reagierten damit auf anziehende Renditen am Anleihemarkt, was zinssensible Werte belastete. Die US-Bank Jefferies wies zudem darauf hin, dass sich der deutsche Markt für Gewerbeimmobilien abschwäche.
Gefragt waren dagegen Pernod Ricard . Die US-Investmentbank Goldman Sachs hatte das Kursziel zwar von 120 auf 110 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf «Buy» belassen. Analyst Olivier Nicolai betonte aber die attraktive Bewertung der Aktie. Der Wert des Indien-Geschäfts werde von Anlegern unterschätzt. Pernod kletterten um 2,6 Prozent./mf/stk
(AWP)