Marktexperte Andreas Lipkow sprach von anhaltender Zuversicht, dass es im Zollstreit mit den USA zu einer gütlichen Einigung kommen wird. Das sorge für kontinuierliche Nachfrage. «Insbesondere die immer beliebteren passiven Investmentvehikel treiben die Hausse weiter an», so Lipkow. «So lange die Mittelzuflüsse anhalten, ist auch die Rallybewegung intakt.»

An der Spitze der Einzelsektoren bewegten sich Rohstoffwerte, gefolgt von Luxustiteln. In beiden Fällen stützte eine Pressestimme aus China. Die «Shanghai Securities News» hatte berichtet, dass Chinas Notenbank Anreize zur Ankurbelung der Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte sowohl zeitlich beschleunigen als auch vom Umfang her ausweiten wolle. Die Zeitung berief sich dabei auf informierte Kreise aus der Industrie. In der Folge legten Futures auf Eisenerz zu. Zu den Gewinnern gehörten Glencore mit 4,5 Prozent Aufschlag.

Unter den Luxuswerten waren Kering und LVMH gefragt. Auch die Hersteller von Spirituosen, für die China ebenfalls von grosser Bedeutung ist, profitierten. Pernod Ricard verteuerten sich um 3,5 Prozent.

Bei den Nebenwerten gab es unterdessen mit Barry Callebaut eine herbe Enttäuschung. Die schwachen Geschäftszahlen des weltgrössten Schokoladenproduzenten für die ersten neun Monate seines Geschäftsjahres liessen die Aktie um 15,6 Prozent einbrechen. Zudem senkte das Schweizer Unternehmen seinen Ausblick auf die weitere Entwicklung./mf/men

(AWP)