Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 pendelte lange knapp über der Null-Linie. Zum Handelsende gewann er 0,47 Prozent auf 5059,20 Punkte. Ähnlich sah es beim französischen Cac 40 aus, der letztlich um 0,46 Prozent auf 8132,49 Punkte zulegte.

Die vom Ifo-Index gemessene Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich nach drei Anstiegen in Folge im Mai unter dem Strich nicht verändert. Analysten hatten dagegen einen weiteren Zuwachs erwartet. Trotz der positiven Entwicklung der vorangegangenen Monate notiert Deutschlands wichtigster wirtschaftlicher Frühindikator immer noch auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Ökonom Elmar Völker von der Landesbank Baden-Württemberg sprach von einem «leichten Stimmungsdämpfer».

Den Börsen habe es zudem an Impulsen von den wichtigen Märkten in London und insbesondere New York gefehlt, hiess es aus dem Handel. Nach Einschätzung des Kapitalmarktstrategen Jürgen Molnar von Robomarkets könnte die Ruhe bis zu den für Mittwoch avisierten Inflationsdaten aus Deutschland anhalten, gefolgt von jenen für die Eurozone am Freitag. «Beide Zahlen sollten allerdings nichts daran ändern, dass die Europäische Zentralbank in zwei Wochen zur Abwechslung mal einen Schritt schneller in Sachen Leitzinsen sein wird als ihre Kollegen in Washington. Vielleicht sind es aber auch zwei Schritte, weshalb Europas Aktienindizes bei den Investoren jetzt mehr und mehr in den Fokus rücken», bemerkte Molnar.

Aus Branchensicht waren zu Beginn der neuen Woche vor allem die Aktien von Versorgern und Ölkonzernen gefragt. Letztere profitierten von steigenden Preisen für den wichtigen Rohstoff. Wegen der Feiertage in den USA und Grossbritannien war das Handelsvolumen aber auch hier unterdurchschnittlich.

Unternehmensnachrichten gab es am Montag kaum. Die Julius-Bär-Gruppe prüft Kreisen zufolge eine Übernahme des schweizerischen Konkurrenten EFG International . Julius Bär habe in den letzten Wochen vorläufige Gespräche mit EFG über die Möglichkeit eines Zusammenschlusses geführt, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg bereits am Freitag unter Berufung auf Insider. Die Aktien von Julius Bär fielen letztlich um 1,5 Prozent, während die EFG-Papiere um ein Prozent zulegten.

Die Anteilscheine von UBS stiegen um ein Prozent. Die Grossbank schliesst laut einem Bericht der «Financial Times» eine externe Nachfolge von Konzernchef Sergio Ermotti aus. Vielmehr plane das Geldhaus, bei Ermottis Rücktritt in rund drei Jahren aus drei internen Kandidaten einen Nachfolger auszuwählen./gl/he

(AWP)