Der EuroStoxx 50 , der vor einer Woche bei knapp unter 4600 Punkten den höchsten Stand seit 22 Jahren erreicht hatte, gab um 0,20 Prozent auf 4524,86 Punkte nach. Der französische Cac 40 verlor 0,16 Prozent auf 7571,40 Zähler. Er hatte am vergangenen Donnerstag ein Rekordhoch erreicht. Der britische FTSE 100 («Footsie») sank um 0,27 Prozent auf 7694,73 Punkte.
Der Gesundheitssektor war die einzige Branche, die im Plus schloss. Schlusslicht waren Autowerte , die nach einer kräftigen Erholungsrally nun den vierten Tag in Folge nachgab. Es war die Rede von Gewinnmitnahmen, die sich im Sektor fortsetzten. Vom Zwischentief Ende Oktober hatte der Subindex für die Autobranche bis Mitte Dezember bis zu einem Fünftel hinzugewonnen, doch seitdem ist die Luft raus.
Im EuroStoxx gewannen die Aktien von BBVA 0,8 Prozent. Die spanische Bank hatte den Verkauf eines Portfolios von faulen Krediten abgeschlossen.
Die Papiere von Philips büssten in Amsterdam 2,5 Prozent ein. Der Medizintechnikhersteller muss eine bestimmte Serie von Magnetresonanztomografen zurückrufen, nachdem die US-Gesundheitsbehörde FDA vor möglichen Problemen gewarnt hatte. Damit rücke der Medizintechnikhersteller erneut mit Qualitäts- und Sicherheitsproblemen in den Fokus, konstatierte der Experte Julien Dormois vom Analysehaus Jefferies.
In Zürich gaben die Swisscom-Anteile um 0,3 Prozent nach, während die Aktien von Vodafone in London an der «Footsie»-Spitze um 2,3 Prozent zulegten. Der schweizerische Telekomanbieter könnte Kreisen zufolge bereits Anfang des kommenden Jahres ein Angebot für das Italien-Geschäft von Vodafone abgeben. Dies hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet und auf mit der Sache vertraute Personen verwiesen.
Ebenfalls in London schnellten die Papiere von Harbour Energy um gut 21 Prozent in die Höhe. Der Ölkonzern will die BASF-Tochter Wintershall Dea übernehmen. Die Aktien von BASF gingen in Frankfurt nach anfänglichen Schwankungen kaum verändert aus dem Handel./la/he
(AWP)