Zuvor hatte der Leitindex der Eurozone sieben Handelstage in Folge nachgegeben. Letztlich behauptete er sich nun aber knapp über der 200-Tage-Linie als Indikator für den langfristigen Trend. Zudem hielt eine wichtige Unterstützung bei rund 4200 Punkten.
Der französische Cac 40 verabschiedete sich am Freitag mit einem Anstieg um 0,62 Prozent auf 7240,77 Punkte ins Wochenende. Der britische FTSE 100 gewann 0,49 Prozent auf 7478,19 Zähler.
Es kämen immer mehr Zweifel an einer nachhaltigen Konjunkturerholung in China und Europa auf, und auch das Inflationsthema sei noch lange nicht vom Tisch, schrieb indes Marktexperte Andreas Lipkow. Nun richtet sich der Fokus am Markt auf die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am kommenden Donnerstag. Ob sie die Leitzinsen weiter anhebt oder zumindest eine Pause einlegt, ist unter Analysten umstritten.
Aktuelle Wirtschaftsdaten aus Frankreich fielen besser als erwartet aus. Die Industrieproduktion hatte dort im Juli deutlich angezogen. Die Aussichten für die französische Industrie blieben gleichwohl sehr trüb, analysierten die Experten der ING . In Deutschland blieb derweil die Teuerung mit 6,1 Prozent im August hoch. Das Statistische Bundesamt bestätigte damit die Ende August veröffentlichte erste Schätzung.
Konjunktursensible Branchen hatten vor dem Wochenende entsprechend das Nachsehen. Unter ihnen gaben die Bau- und Rohstoffwerte am deutlichsten nach, konnten ihre Verluste letztlich aber auf 0,4 beziehungsweise 0,3 Prozent verringern.
Dagegen konnten die zuletzt gebeutelten Luxusgütertitel sich etwas berappeln: LVMH , Kering und Richemont belegten im EuroStoxx beziehungsweise im Swiss Market Index vordere Plätze.
In London zogen die Aktien des britischen Bekleidungseinzelhändlers Next Plc nach einer Kaufempfehlung der Societe Generale um 1,7 Prozent an./gl/nas
(AWP)