Der französische Cac 40 gewann 0,27 Prozent auf 7022,19 Zähler. Der britische FTSE 100 legte um 0,41 Prozent auf 7630,63 Punkte zu.

Steil nach oben ging es an der Warschauer Börse nach den Prognosen zum Ausgang der Parlamentswahl in Polen. Der Aktienindex Wig-20 schnellte um 5,31 Prozent auf 2079,49 Zähler in die Höhe. Eine Nachwahlbefragung hatte zum Wochenstart auf einen Politikwechsel in Polen hingedeutet. Demnach bleibt die Regierungspartei PiS zwar stärkste politische Kraft. Allerdings könnten drei proeuropäische Oppositionsparteien eine neue Regierung bilden. Das endgültige Wahlergebnis steht voraussichtlich erst am Dienstag fest.

Mit Blick auf den Gesamtmarkt schrieb Marktanalyst Konstantin Oldenburger vom Handelshaus CMC Markts: «Im Gleichklang mit den diplomatischen Bemühungen von allen Seiten, einen Flächenbrand im Nahen Osten zu verhindern, entspannt sich die Lage an der Börse». Bundeskanzler Olaf Scholz reist (SPD) am Dienstag nach Israel. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur. Eine offizielle Bestätigung des Kanzleramts gab es zunächst aber nicht.

US-Präsident Joe Biden sagte kurzfristig eine Reise in den Bundesstaat Colorado ab. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass er in dieser Woche eine Reise nach Israel plant. Darüber hatten US-Medien zuvor spekuliert. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu soll Biden während eines Telefonats am Wochenende nach Israel eingeladen haben.

Unter den Einzelwerten sackten die Aktien von Tim (Telecom Italia) um mehr als sechs Prozent ab. Der US-Finanzinvestor KKR hatte für die Festnetzsparte des italienischen Telekomkonzerns ein verbindliches Gebot und für die Kabelsparte Sparkle eine unverbindliche Kaufofferte vorgelegt. KKR bewerte das Festnetz einschliesslich einiger erfolgsabhängiger Zahlungen mit 23 Milliarden Euro, sagten mit der Sache vertraute Personen der Nachrichtenagentur Bloomberg. Offensichtlich hatten sich einige Anleger mehr erwartet.

In London gehörten Aktien von Wasserversorgern wie United Utilities und Severn Trent zu den besten Werten. Sie gewannen 1,9 beziehungsweise 2,8 Prozent. Das Analysehaus Jefferies sieht in dem Sektor erhebliche Chancen für mehrjähriges Wachstum. Der Experte Ahmed Farman schrieb, dass neue Geschäftspläne für den Zeitraum 2025 bis 2030 zusammen mit dem Potenzial für angemessene Investitionsrenditen dazu beitrügen, frühere Bedenken über politische oder regulatorische Risiken zu überwiegen.

Am «Footsie»-Ende knickten die Papiere von Ocado um fast sechs Prozent ein. Die britische Investmentbank Barclays sieht das Risiko, dass der Spezialist für den Online-Lebensmitteleinzelhandel seine mittelfristigen Ziele verfehlt./la/he

(AWP)