Marktteilnehmer verwiesen darauf, dass die Börsen etwas zu weit gelaufen sein könnten. «In Bezug auf einen möglichen Handelsdeal mit den USA und die ersten 100 Tage der Merz-Regierung wurden nun aber bereits viele Vorschusslorbeeren verteilt», betonte Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. «Es ist daher auch gut möglich, dass die Anleger zunächst mehr Bestätigung verlangen, um so ihre hohen Erwartungen abzugleichen.»
Aus Branchensicht gehörten Öl- und Gasaktien, die von der Erholung der Ölpreise profitierten, zu den stärksten Gewinnern. Gefragt waren zudem Papiere aus dem Versorgersektor.
Die Anteilscheine von Vestas gingen mit einem Kursaufschlag von 9,0 Prozent aus dem Handel. Der Windturbinenhersteller hatte im abgelaufenen Quartal dank besserer Geschäfte seinen Umsatz deutlich gesteigert. Zudem machte das Unternehmen nach einem Verlust im Vorjahr wieder einen Gewinn - sowohl operativ als auch nach Steuern.
Weniger gut schnitten Philips ab. Der Medizintechnik-Hersteller hatte wegen der US-Zollpolitik sein Margenziel für das laufende Jahr gesenkt. So geht der Konkurrent von Siemens Healthineers derzeit von Belastungen von 250 Millionen bis 300 Millionen Euro aus. Die Aktie verlor 2,8 Prozent.
Unter den schweizerischen Standardwerten sanken Geberit nach Zahlen um 0,4 Prozent. Der Sanitärtechnikkonzern hatte im ersten Quartal mehr Umsatz erzielt als im Vorjahreszeitraum. Geholfen hatten dabei höhere Verkaufsvolumina. Die Gewinnmarge kam etwas zurück, blieb aber klar über dem anvisierten Zielband. Die Analysten von Jefferies verwiesen allerdings auf die hohe Bewertung der Aktie./edh/he
(AWP)