Dies- wie jenseits des Atlantik zeigten Investoren eine eher abwartende Haltung nach der Rally der vergangenen Wochen und vor wichtigen Konjunkturnachrichten. «Die in dieser Woche anstehenden Inflationsdaten aus Deutschland, der Eurozone und den USA dürften Anleger vor allem bei Neuengagements vorsichtiger werden lassen», hiess es von Helvetia Wertpapieranalyse.
Aus Branchensicht standen in Europa die Hersteller von Gebrauchsgütern und persönlichen Gegenständen am Dienstag mit am stärksten unter Druck - ihr Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 verlor knapp ein Prozent.
Als Belastung erwiesen sich vor allem die deutlichen Kursabschläge der schwer gewichteten Luxusgüterproduzenten. Ihnen machten anhaltende Zweifel an der Erholung in China als wichtigem Absatzmarkt zu schaffen, hiess es am Markt. Kering , Hermes International und LVMH büssten im EuroStoxx zwischen 1,8 und 2,6 Prozent ein. Richemont verloren im Swiss Market Index (SMI) 2,9 Prozent.
Dem Pharmakonzern Novartis halfen die auf einem Investorentag bekannt gegebenen höheren Wachstumsziele für den Umsatz nur wenig. Mit minus 0,8 Prozent hielten sich die Aktien aber im Branchenvergleich noch gut. Für die kommenden Jahre streben die Schweizer ein Umsatzplus von jährlich fünf Prozent an, bislang waren es vier Prozent.
In London waren Aktien von Rolls-Royce mit plus 6,2 Prozent gefragt und erreichten den höchsten Stand seit mehr als vier Jahren. Der Triebwerkshersteller will in den kommenden Jahren im Tagesgeschäft die Gewinne und den Barmittelzufluss steigern.
Easyjet -Aktien legten um 4,0 Prozent zu. Die Fluggesellschaft habe sich zwar vorsichtig zu den Aussichten für das erste Geschäftshalbjahr geäussert, sei zugleich aber zu Dividendenzahlungen zurückgekehrt, betonte Marktanalyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets./gl/he
(AWP)