Analyst Pierre Veyret vom Broker ActivTrades wollte den Gewinnen allerdings keine allzu grosse Bedeutung beimessen. Vermutlich kauften vor allem Leerverkäufer, die zuvor auf sinkende Kurse gesetzt hätten. Zudem stehe am Nachmittag der PCE-Kerndeflator als das von der Fed bevorzugte Inflationsmass an, was für Vorsicht sorge. Die Daten dürften nach Ansicht der Volkswirte der Helaba für die US-Notenbank keinen Anlass liefern, schon bei der nächsten Sitzung die Zinswende einzuleiten.
Für die Stabilisierung der europäischen Börsen waren auch die Gewinne der Schwergewichte aus dem Luxussektor verantwortlich. Nach enttäuschenden Zahlen von LVMH und Kering gab es zum Wochenausklang Hoffnungsschimmer. Sowohl EssilorLuxottica als auch Hermes sorgten mit ihren Quartalsberichten für Aufatmen. Zudem will der Facebook-Konzern Meta beim weltgrössten Brillen-Anbieter einsteigen. EssilorLuxottica legten um 7,5 Prozent zu, Hermes gewannen 3,2 Prozent. Auch LVMH und Kering verzeichneten Gewinne.
Ölwerte waren ebenfalls gefragt. Der italienische Öl- und Gaskonzern Eni hatte nach einem besser als von Experten erwartet verlaufenen zweiten Quartal die Prognose für 2024 erneut erhöht. Die Aktie zog um 3,2 Prozent an.
Überzeugen konnte auch Vinci . Der französische Mischkonzern legte im ersten Halbjahr weiter zu. Analysten sprachen von soliden Zahlen. Vinci kletterten um 3,4 Prozent.
Das Zahlenwerk von Saint Gobain kam ebenfalls gut an. Der Baustoffkonzern rechnet weiter mit einer schrittweisen Besserung des Umfelds und peilt weiter eine zweistellige Marge im gesamten Jahr an. Die Aktie zog um 2,6 Prozent an./mf/jha/
(AWP)