Ähnlich sah es an den Börsen ausserhalb des Euroraums aus. Der Schweizer SMI tendierte kaum verändert, während es für den britischen FTSE 100 um 0,32 Prozent auf 9.158,93 Punkte nach oben ging.
Die verhaltene Tendenz hatte mehrere Gründe. «Die Investoren wollen jetzt Tatsachen in den Verhandlungen rund um den Krieg in der Ukraine sehen», so Marktexperte Andreas Lipkow mit Blick auf das Treffen der Präsidenten der USA und Russlands am Freitag. Zu sei das Risiko, dass es doch kein Ergebnis geben werde.
Zudem warten die Marktteilnehmer aufUS-Inflationsdaten, die Aufschluss über den weiteren Gang der US-Geldpolitik geben könnten. «Die zentrale Frage ist, inwieweit sich die US-Zölle bereits bei den Verbraucherpreisen bemerkbar gemacht haben», betonte Analyst Christian Henke vom Broker IG Markets. «Allgemein wird mit einer leicht anziehenden Teuerungsrate gerechnet.»
Stärkster Sektoren waren Öl- und Rohstoffwerte. Sie reagierten damit auf den erneuten Aufschub im Zollstreit zwischen China und den USA. US-Präsident Trump hatte ein Dekret unterzeichnet, das eine weitere Verschiebung bis zum 10. November vorsieht. China ist ein bedeutender Importeur von Rohstoffen. Zudem ist der Zollstreit eine Belastung für die Weltwirtschaft.
Unter den Energiewerten ragten Vestas heraus. Die Aktie des Windturbinenherstellers profitierte von neuen Aufträgen aus den USA. Die Analysten der Citibank sprachen von einer wichtigen Nachricht. Mit einem Aufschlag von 4,2 Prozent bügelte der Wert die Verluste vom Vortag nach den schwachen Vorgaben von Orsted aus.
Dagegen litten Technologiewerte unter der Schwäche des Branchenschwergewichts SAP , dessen Aktienkurs um drei Prozent nachgab. Auch das Technologie-Schwergewicht ASML schwächelte etwas./mf/mis
(AWP)