Nach der Einigung im Zollstreit zwischen den USA und Grossbritannien herrscht etwas Hoffnung auf weitere Fortschritte mit anderen Ländern. Leichte Entspannungssignale brachte auch das erste Gespräch des neuen Bundeskanzlers Friedrich Merz (CDU) mit US-Präsident Donald Trump. Es sei ein «bemerkenswert positives, entspanntes und höfliches Telefonat» gewesen, hiess es anschliessend aus Regierungskreisen.
Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners schränkte am Morgen jedoch ein, dass die Ausgangslage für den ersten Trump-Deal «anders und vor allem einfacher war». Weniger Zugeständnisse seien notwendig gewesen, weil die USA im Handel mit Grossbritannien bereits jetzt einen Überschuss erwirtschafteten. Er geht daher davon aus, dass die Gespräche mit China und der Europäischen Union deutlich komplexer werden.
In der Bilanzsaison hierzulande geht es nach der Zahlenflut am Vortag nun etwas gemächlicher weiter. Aus dem Dax berichtete die Commerzbank , die in ihrem Abwehrkampf gegen die italienische Unicredit einen überraschend starken Jahresstart hinlegte. Das passe zum guten Abschneiden anderer Banken im ersten Quartal, sagten Händler. Auf Tradegate legten die Commerzbank-Titel um 2,4 Prozent im Vergleich mit dem Xetra-Schluss zu.
Krones bekräftigte nach einem Umsatz - und Ergebnisplus zum Jahresauftakt seine Prognose. Die Märkte des Unternehmens seien weniger von konjunkturellen Schwankungen betroffen und die Investitionsbereitschaft der Kunden weiterhin robust, teilte der Hersteller von Abfüll- und Verpackungsanlagen mit. Ein Börsianer merkte an, dass die Papiere bereits gut gelaufen und daher anfällig für Gewinnmitnahmen seien. Vorbörslich auf Tradegate gewannen sie zunächst 0,7 Prozent dazu.
Für die Anteile des IT-Dienstleisters Bechtle ging es nach endgültigen Quartalszahlen und bestätigter Prognose auf Tradegate um 1,1 Prozent nach unten./ajx/jha/
(AWP)