Die Anlegerstimmung bleibt aber angespannt. Der Konflikt zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas sorge weiter für Gesprächsstoff, denn ein Ende der Gewalt zeichne sich trotz diplomatischer Bemühungen nicht ab, schrieben die Experten der Landesbank Helaba in einem Morgenkommentar.

Hinzu kommen die weiter hohen Renditen am US-Anleihemarkt. Gerade die Rendite für richtungsweisende zehnjährige Staatspapiere beeinflusst die Bewertungen am Aktienmarkt spürbar, wie Stephen Innes vom Vermögensverwalter SPI Asset Management erklärt. Sollte die Rendite noch weiter steigen, könnten Aktien weiter unter Druck geraten.

In diesem Umfeld ist laut den Helaba-Experten für den Dax die Marke von 14 800 Punkten wichtig. Sollte diese Unterstützung nachhaltig unterschritten werden, drohe ein Rückschlag bis zum März-Tief bei 14 458 Punkten.

Unter den Einzelwerten dürften die Aktien von Volkswagen im Blickpunkt stehen, nachdem der Autokonzern am Freitag nach Börsenschluss vorläufige Zahlen für das dritte Quartal veröffentlicht und das Margenziel für 2023 reduziert hatte. Das operative Ergebnis und die Marge des Autobauers hätten enttäuscht, schrieb Jefferies-Analyst Philippe Houchois. Aus Sicht des JPMorgan-Experten Jose Asumendi ist der eingetrübte Ergebnisausblick hingegen keine substanzielle Verschlechterung. Die Wolfsburger hätten in den vergangenen Jahren stets einen Endspurt hingelegt, betonte er. Die Volkswagen-Aktie gewann im vorbörslichen Geschäft auf der Handelsplattform Tradegate zuletzt 0,7 Prozent.

Der Batterienhersteller Varta hat einem Zeitungsbericht zufolge offenbar seinen bisherigen Grosskunden Apple zurückgewonnen. «Wir beliefern einen wichtigen Grosskunden wieder, der zuvor die Abrufe seiner Aufträge zurückgestellt hat», sagteVarta-Chef Markus Hackstein der «Augsburger Allgemeinen» (Samstagausgabe). Er wollte jedoch offiziell nicht bestätigen, dass es sich dabei um Apple handelt. Der US-Konzern soll laut Brancheninformationen bei Kleinst-Akkus für dessen drahtlose Airpods-Minikopfhörer lange zu den wichtigsten Varta-Kunden gezählt haben. Die Varta-Papiere schnellten auf Tradegate um rund 10 Prozent nach oben.

Der Softwarespezialist Atoss hat auch im dritten Quartal bei Umsatz und Gewinn zugelegt. Deshalb zeigte sich das auf Arbeitssoftware spezialisierte Unternehmen zuversichtlich, die erst im Juli erhöhten Jahresziele leicht zu übertreffen. Die Atoss-Titel stiegen auf Tradegate um 3,7 Prozent./edh/stk

(AWP)