Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte eine Stunde vor der Eröffnung auf Xetra ein Minus von 0,3 Prozent auf 24.201 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone wird am Dienstagmorgen ebenfalls 0,3 Prozent tiefer erwartet.

US-Präsident Donald Trump will die Fed-Gouverneurin Lisa Cook mit sofortiger Wirkung aus ihrem Amt im Vorstand entlassen. Als Grund nannte der Präsident in seinem Brief an Cook, dass es hinreichende Gründe zu der Annahme gebe, dass sie in einem oder mehreren Hypothekenverträgen falsche Angaben gemacht habe. Cook machte indes deutlich, dass sie um ihren Posten kämpfen will.

«Das Geschehen um Fed-Gouverneurin Lisa Cook hat das Potenzial, für neue Unsicherheit an der Wall Street zu sorgen», schrieb Analyst Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Es gehe nicht nur um die Frage, was tatsächlich an den Vorwürfen gegen Cook dran ist. «Es geht um Donald Trumps Möglichkeit, die Fed mit neuen Ernennungen schneller auf die von ihm gewollte Linie niedrigerer Zinsen zu bringen», so Altmann.

Im Auge haben Anleger zudem den Handelskonflikt zwischen den USA und China. Trump droht China mit Strafzöllen von bis zu 200 Prozent, falls Peking die Vereinigten Staaten nicht zuverlässig mit Magneten aus seltenen Erden beliefert. Zugleich räumte Trump ein, dass solch drastische Massnahmen einen Zusammenbruch des Handels mit China bedeuten würden. «Wir haben ein viel mächtigeres Mittel, das sind Zölle. Wenn wir 100 Prozent, 200 Prozent Zölle erheben, dann würden wir überhaupt keinen Handel mehr mit China treiben». Dies wäre auch in Ordnung, wenn es sein müsste.

Unter den Einzelwerten könnten die Aktien von SFC Energy einen Blick wert sein. Der Brennstoffzellenspezialist will angesichts sinkender Gewinne seine Kosten reduzieren

Die Titel von Krones sollten von einer Kaufempfehlung des Analysehauses Jefferies profitieren. Auf dem aktuellen Niveau biete sich Anlegern eine günstige Einstiegschance in einen global führenden Hersteller von Verpackungs- und Abfüllanlagen, schrieb Constantin Hesse. Eine klare Strategie, eine starke Umsetzung und ein robustes Finanzprofil dürften für überdurchschnittliches Wachstum sorgen, glaubt der Experte.

Dagegen könnten die Anteilsscheine der Commerzbank unter Druck geraten. Denn die Analysten der Bank of America stuften sie nach dem starken Lauf der vergangenen Monate von «Neutral» auf «Underperform» ab. So hat der Commerzbank-Aktienkurs 2025 auch dank Übernahmefantasie bisher um rund 130 Prozent zugelegt./edh/mis

(AWP)