Im Fokus der Anleger stehen obendrein zahlreiche Quartalsbilanzen, darunter solche von Schwergewichten wie Siemens, Telekom und Allianz. Zudem gibt es einige Konjunkturdaten auszuwerten, darunter vor allem Daten aus den USA am Nachmittag. Neben der Industrieproduktion werden die Einzelhandelsumsätze und die Industrieumfragen der Notenbank von New York und Philadelphia sowie die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht. All dies gibt der US-Notenbank Fed Hinweise, um sich in ihrer abwartenden Haltung über mögliche Zinssenkungen bestätigt zu sehen oder womöglich davon abzurücken.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird am Donnerstag ebenfalls im Minus erwartet.
Unter den Schwergewichten im Dax steht etwa der Technologiekonzern Siemens im Blick, der im zweiten Geschäftsquartal stark und auch deutlich besser abschnitt als erwartet. Die Jahresprognose wurde bekräftigt. Weiter nicht enthalten ist die jüngst abgeschlossene Übernahme des US-Softwarekonzerns Altair. Die Aktie legte auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Börsenschluss zu.
Auch der Versicherungskonzern Allianz sieht sich auf Kurs zu seinem Gewinnziel für das laufende Jahr - und das trotz höherer Schäden durch Naturkatastrophen am Jahresanfang, was den Anlegern vorbörslich jedoch nicht reichte. Das Papier gab auf Tradegate nach.
Die Deutsche Telekom profitierte unterdessen weiter vom Wachstum der US-Tochter T-Mobile US und hob ihren Gewinnausblick für das Gesamtjahr leicht an, was der Aktie vorbörslich moderate Gewinne bescherte.
Ausserdem legten auch RWE und das Darmstädter Pharma- und Technologieunternehmen Merck Zahlen vor, was beide Aktien auf Tradegate belastete. So meldete der Energiekonzern rückläufige operative Gewinne, was allerdings nicht überraschen sollte. Merck senkte wegen der zuletzt starken Wechselkursschwankungen, etwa beim US-Dollar, seine Ziele für das Jahr.
Unter den Firmen aus der zweiten und dritten Reihe, die ebenfalls zahlreich ihre Quartalsbilanzen veröffentlichten, könnten Thyssenkrupp einen Blick wert sein, die auf Tradegate kräftig nachgaben. Douglas dagegen legten vorbörslich deutlich zu und dürften ihre Erholungsjagd wohl zum Handelsstart fortsetzen./ck/zb
(AWP)