Aus den USA kommt zum Wochenschluss erst einmal keine Unterstützung für den deutschen Markt. In New York bleiben vor allem die Technologiewerte im Korrekturmodus. Tags zuvor kam aber auch der Leitindex Dow Jones Industrial nach zwischenzeitlicher Fortsetzung seiner Rekordjagd deutlich zurück.
Unter den Einzelwerten macht sich die langsam anziehende Berichtssaison der Unternehmen weiter bemerkbar. Der Laborzulieferer Sartorius musste nach einem schwachen ersten Halbjahr seine Ziele für 2024 stutzen. Statt eines währungsbereinigten Umsatzanstiegs im mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereichs geht Chef Joachim Kreuzburg nun nur noch von einem Abschneiden in etwa auf Vorjahresniveau aus. Analysten hatten dem Unternehmen aber im Schnitt zuletzt noch ein Wachstum von vier Prozent zugetraut.
Analyst Falko Friedrichs von der Deutschen Bank äusserte sich skeptisch. Nach der massiven Senkung der Unternehmensprognosen erschienen die Risiken für 2024 jetzt zwar überschaubar, mit Blick auf das neue Jahr bleibe aber schlicht Ungewissheit. So gebe es 2025 angesichts schwacher Auftragsdynamik weiterhin grosse Risiken. Daher sei mit der aktuellen Gewinnwarnung noch kein komplett reiner Tisch gemacht worden. Die Vorzugsaktien von Sartorius notierten auf der Handelsplattform Tradegate zehn Prozent unter dem Xetra-Schluss vom Donnerstag.
Der Halbleiterzulieferer Süss Microtec erhöhte nach dem ersten Halbjahr seinen Ausblick für das Gesamtjahr. Damit zogen die Papiere auf Tradegate um gut 13 Prozent an./la/mis
(AWP)