Mit Spannung dürfte zudem auf das SPD-Mitgliedervotum zum Koalitionsvertrag gewartet werden. «Das Zustandekommen der Koalition ist eingepreist. Von daher könnte ein negatives Votum deutliche Schockwellen durch die Märkte schicken», erklärte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners in Frankfurt.
Nach inzwischen sechs Handelstagen im Plus signalisierte der X-Dax für den deutschen Leitindex rund eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenauftakt einen weiteren Anstieg von 0,2 Prozent auf 22.463 Punkte. Damit rückt das Rekordhoch vom März bei 23.476 Punkten ein weiteres Stückchen näher. Der Weg nach oben dürfte aber steinig sein, denn technisch gesehen lauert der nächste Widerstand bereits bei etwas über 22.570 Punkten.
Der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50 , wird zur Wochenmitte unterdessen nahezu unverändert erwartet.
Im zu Ende gehenden, turbulenten Monat April liegt der Dax inzwischen wieder gut ein Prozent im Plus. Infolge des von den USA losgetretenen Zollkonflikts hatte er zwischenzeitlich auf Monatssicht allerdings fast 17 Prozent eingebüsst und seinen kompletten Jahresgewinn abgegeben. Inzwischen hat das deutsche Börsenbarometer seit Anfang 2025 wieder knapp 13 Prozent zugelegt.
Die ersten Dax-Werte haben sogar schon wieder neue Höchststände erreicht, wie beispielsweise Rheinmetall , Siemens Energy , Hannover Rück oder Munich Re .
Mit Zahlen stehen im Dax an diesem Tag DHL und Mercedes im Blick, Details zum unlängst vorgelegten vorläufigen Zahlenwerk kommen von VW .
Der Logistikkonzern DHL hält an seinen Jahreszielen fest und geht dabei im erwarteten gedämpften makroökonomischen Umfeld von einem positiven Beitrag aus den eingeleiteten Sparmassnahmen aus. Mögliche Auswirkungen aus Änderungen der US-Zoll- und Handelspolitik wurden zugleich ausgeklammert. Im ersten Quartal schnitten die Bonner überraschend gut ab. Die Aktie legte auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss um 3,8 Prozent zu.
Wegen eines schwachen Geschäfts in China hatte es Autobauer Mercedes-Benz zu Jahresbeginn weiter schwer gehabt und meldete daher erneut einen Gewinneinbruch. Zudem geht er wegen der US-Importzölle auf Autos in diesem Jahr von deutlichen Belastungen aus. VW bestätigte unterdessen die Jahresprognosen, ebenfalls unter Ausklammerung etwaiger Zolleffekte. Beide Aktien gaben vorbörslich auf Tradegate nach.
Ansonsten sind es vor allem Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe, die ihre Berichte veröffentlichen. Unter ihnen befinden sich etwa der Chipindustrie-Ausrüster Aixtron , der Gabelstapler-Hersteller Kion , der Schmierstoffhersteller Fuchs , Wacker Chemie , der Bausoftware-Spezialist Nemetschek oder auch Befesa , ein Recycler von metallhaltigen Stäuben, sowie die Optikerkette Fielmann .
Am Vorabend hatte zudem der auf Immobilienfinanzierungen spezialisierte Finanzdienstleister Hypoport einen guten Start ins Jahr 2025 gemeldet. Anders der IT-Dienstleister Cancom , der einen schwachen Jahresstarts meldete, aber an seiner Prognose für 2025 festhält. Während Hypoport vorbörslich auf Tradegate zulegten, gaben Cancom nach.
Ex Dividende wird am Mittwoch Hochtief gehandelt./ck/jha/
(AWP)