Rückenwind gibt es aus den USA. Dort hatten der Dow Jones Industrial und der marktbreite S&P 500 am Montag neue Höchstmarken erreicht. Sinkende Renditen an den Anleihemärkten hatten den Aktienkursen dort nochmals Auftrieb verliehen.

«Diese Rally ist beeindruckend und beängstigend zugleich», schrieb Thomas Altmann von QC Partners. Denn mit den Kursen stiegen die Bewertungen immer weiter an. Angesichts der hohen Kurse und Bewertungen gebe es mit Blick auf die anstehenden Quartalsbilanzen der Tech-Riesen Apple , Amazon , Meta , Alphabet und Microsoft «keinen Raum für Enttäuschungen».

Ob ein Rekordhoch des Dax Bestand hat, muss sich ohnehin erst noch zeigen. Am Mittwochabend entscheidet die US-Notenbank Fed über die Leitzinsen, Anleger erhoffen sich von der turnusmässigen Sitzung Aufschluss über den weiteren geldpolitischen Pfad der Notenbank. Die an den Finanzmärkten heiss diskutierte Frage ist, wann die Fed erstmals nach längerer Zeit wieder die Zinsen senkt und wie viele Zinssenkungen es in diesem Jahr geben wird.

Unter den Einzelwerten könnten Delivery Hero einen Blick wert sein. Der Essenslieferdienst hat seine Beteiligung am britischen Wettbewerber Deliveroo an institutionelle Investoren verkauft. Die rund 68 Millionen Deliveroo-Papiere hätten zu je 113 Pence - das entspricht einem Abschlag von gut sieben Prozent auf den Montagschlusskurs - den Besitzer gewechselt. Beim Einstieg dürfte Delivery Hero deutlich mehr gezahlt haben. UBS-Analyst Jo Barnet-Lamb wertete den Schritt dennoch als vernünftig. Im vorbörslichen Geschäft auf der Handelsplattform Tradegate zeigten sich die Aktien von Delivery Hero zum Xetra-Schlusskurs vom Vortag zunächst kaum verändert.

Der Industriekonzern Thyssenkrupp verhandelt weiter mit dem tschechischen Energieunternehmen EPH über eine Partnerschaft im Stahlgeschäft. Man führe «konstruktive und ergebnisoffene Gespräche», erklärte Thyssenkrupp-Vorstandschef Miguel López in seiner am Montag vorab veröffentlichten Rede zur Hauptversammlung an diesem Freitag. Die Thyssenkrupp-Papiere gewannen auf Tradegate 0,3 Prozent.

Die Anteilsscheine der Lufthansa verteuerten sich auf Tradegate um 1,4 Prozent. Sie reagierten damit auf eine Hochstufung von Morgan Stanley von «Underweight» auf «Equal-Weight». Zudem erhöhte die US-Investmentbank ihr Kursziel von 6,70 auf 9,80 Euro./edh/stk

(AWP)