Angesichts eines US-Feiertags war der Dax am Montag verhalten in den September gestartet. Mit dem ISM-Einkaufsmanagerindex für die Industrie stehe in den Vereinigten Staaten an diesem Nachmittag «ein wichtiger Stimmungs- und Frühindikator im Kalender», heisst es im Tagesausblick der Landesbank Helaba. Sollte die sich abzeichnende leichte Verbesserung Realität werden, wäre das für die US-Notenbank Fed «ein Grund mehr, die Zinsen nicht zu schnell zu senken».
Entscheidend für die amerikanische Geldpolitik sei aber der monatliche US-Arbeitsmarktbericht am Freitag, betonten die Helaba-Experten. Dieser werde entscheiden, wie gross der Lockerungsschritt ausfallen werde. «Eine massive Eintrübung der Arbeitsmarktlage - die wir nicht erwarten - könnte das Zins-Pendel noch in Richtung 50 Basispunkte treiben.»
Unter den Einzelwerten waren am Dienstag die gut gelaufenen DHL-Titel vorbörslich schwach. Der Logistikkonzern muss am 23. September den Index Stoxx 50 verlassen.
Ansonsten werden wohl erst einmal Analystenaussagen für Bewegung sorgen. Die britische Investmentbank Barclays rät zum Kauf von Deutsche Bank . Analystin Flora Bocahut begründete die Hochstufung mit der Kombination aus stützenden Fundamentaldaten, deutlichem Aufwärtspotenzial für die Gewinnschätzungen am Markt, hohen Kapitalausschüttungen und der Chance auf eine steigende Bewertung. Angesichts der anstehenden Zinssenkungen biete die Deutsche Bank einen attraktiven Geschäftsmix.
Das Analysehaus Jefferies stufte derweil die Aktien von Drägerwerk hoch und spricht nun eine Halteempfehlung aus. Experte Martin Comtesse verwies auf eine deutlich verbesserte Profitabilität des im Nebenwerte-Index SDax gelisteten Medizintechnikunternehmens.
Dagegen strich Jefferies die Kaufempfehlung für Indexnachbar Adesso . Als Gründe nannte Comtesse eine geringe Auslastung der Beschäftigten sowie das schwache Geschäft mit IT-Lösungen./gl/mis
(AWP)