Beim Dax ist die runde Marke von 16 000 Punkten nach dem Sprung über die einfache 200-Tage-Durchschnittslinie das nächste Ziel. Diese beschreibt den langfristigen Trend.

Am Vortageshoch von 15 862 Punkten hatte das Börsenbarometer in dieser Woche bereits über 4 Prozent gewonnen - vor allem getrieben durch mildere Inflationsdaten aus den USA. Auf Jahressicht waren es fast wieder 14 Prozent Plus.

Damit liegt der Dax etwa gleichauf mit dem EuroStoxx 50 und etwas hinter dem marktbreiten US-Index S&P 500, der gut 17 Prozent gewann. Auch bei den Konzerngewinnen laufen die Europäer den Amerikanern etwas hinterher, wie Stratege Mislav Matejka von der US-Bank JPMorgan nach den Quartalsberichten von rund 90 Prozent der Unternehmen feststellte. Als insgesamt ausserordentlich schwach bewertet er die Umsatzentwicklung.

Unternehmensseitig wird die Nachrichtenlage ruhiger, nachdem zuletzt die Berichtssaison Schlagzeilen gemacht hatte. Diese ist zum Wochenschluss abgeklungen. Insofern sind es einmal mehr Analystenkommentare, die vorbörslich etwas Aufmerksamkeit bekamen. Die Aktien des Spezialchemiekonzerns Evonik zum Beispiel wurden von der Bank Morgan Stanley auf «Equal-weight» hochgestuft.

Schwung gab es bei den Anteilsscheinen von Fresenius Medical Care , die nach einer Kaufempfehlung der Bank Societe Generale im Tradegate-Handel um 4,5 Prozent gegenüber dem Xetra-Schluss anzogen. Analyst Justin Smith mutmasst in seiner Studie, dass die aktuelle Bewertung der Papiere auf längere Sicht den Fortbestand des Dialysekonzerns infrage stellt. Investoren gingen dabei offenbar davon aus, dass GLP-1-Antidiabetika neben der Fettleibigkeit auch den Dialysemarkt revolutionieren würden. Dieser Ansatz sei aber unvernünftig, da diese beiden Krankheiten sehr unterschiedlich seien.

Einen Blick wert sein könnten noch die Anteilsscheine von Bayer . Ein Händler verwies auf ein US-Urteil, wonach der Pharma- und Agrarchemiekonzern in bestimmten Klagefällen über Talkum-Puderprodukte nicht haftbar sei./la/jha/

(AWP)