Schon seit einigen Tagen bewegt sich der Dax in einer engen Handelsspanne zwischen etwa 24.250 und 24.500 Punkten. Gelingt der Ausbruch, ist das im Juli erreichte Rekordhoch von 24.639 Punkten für den Index das nächste Ziel.

Möglicherweise gibt das am Abend anstehende Protokoll der vergangenen US-Notenbanksitzung neue Impulse, die am deutschen Markt dann aber erst am Donnerstag wirken. «Der Markt preist eine weitere US-Zinssenkung Ende Oktober weiterhin fest ein», schrieb Analyst Frank Sohlleder vom Broker Activtrades. Das Protokoll könne «entscheidende Indizien für diesen Schritt liefern».

Der MDax mit den mittelgrossen deutschen Unternehmen gab am Mittwoch um 0,17 Prozent auf 30.782 Zähler nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verbuchte einen Zuwachs von 0,3 Prozent.

Investoren in Europa ignorierten weiterhin alle negativen Nachrichten oder Markteinflüsse, erläuterte der Finanzmarktexperte Andreas Lipkow. So stünden die politischen Entwicklungen in Frankreich weiterhin im Hintergrund und auch die schwachen deutschen Konjunkturparameter würden nicht beachtet. So bleibt die Lage der Industriebetriebe in Deutschland schwierig. Im August war die Produktion wegen eines Einbruchs in der Automobilindustrie deutlich stärker als erwartet gesunken.

Die Schwäche in der Automobilbranche spiegelte sich am Mittwoch in den Kursen der Hersteller wider, zumal BMW die Prognose für das laufende Jahr senkte. Der BMW-Kurs brach um mehr als 9 Prozent ein. Das China-Geschäft bleibe hinter den Erwartungen zurück, teilte das Unternehmen mit. Darüber hinaus seien bisher erwartete Zollsenkungen bislang nicht vollumfänglich eingetreten. Andere Auto-Aktien wie jene Mercedes-Benz und Volkswagen verloren ebenfalls deutlich.

Bei Aurubis nahmen die Anleger nach dem hohen Kurszuwachs am Vortag und dem nun präsentierten Ausblick des Kupferkonzerns Gewinne mit. Die Marktprognosen lägen bereits am oberen Ende der Unternehmensprognose für das Geschäftsjahr 2025/26, sagte ein Händler. Aurubis gaben um 6,4 Prozent nach.

Stahlwerte wie Thyssenkrupp , Salzgitter oder Klöckner & Co legten um bis zu 3,4 Prozent zu. Die EU-Kommission will Zölle auf Stahl auf 50 Prozent verdoppeln. Aixtron sackten hingegen um 5,7 Prozent ab. Die USA blicken kritisch auf Chipausrüster-Exporte nach China.

Umstufungen bewegten besonders Sartorius und Puma . So rutschten die Titel des Labor- und Pharmazulieferers um 3,5 Prozent ab nach einer Abstufung durch die Berenberg Bank. Eine Hochstufung durch die Bank of America (BofA) für Puma verhalf dem Aktienkurs des Sportmodeherstellers um 4,8 Prozent nach oben./ajx/mis

(AWP)