«Erst Netflix, nun Tesla und SAP - keines der drei Unternehmen konnte den Markt und die Anleger mit seinen Zahlen überzeugen», schrieb Marktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets. Stattdessen seien die Kurse der drei Schwergewichte nach ihren Quartalsberichten gefallen. Die Befürchtung sei nun, «dass die Messlatte für diese Berichtsaison dann vielleicht doch etwas zu hoch liegen könnte».
Der MDax für die mittelgrossen Börsenkonzerne gab am Mittwoch um ein halbes Prozent auf 29.855 Punkte nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 0,2 Prozent.
SAP-Aktien fielen nach anfänglichen Gewinnen um 0,8 Prozent. Die Walldorfer werden wegen der gegenwärtig zurückhaltenderen Kunden vorsichtiger bei den Wachstumszielen für dieses Jahr. Mit Teamviewer und Nemetschek gaben zwei weitere deutsche Software-Aktien nach.
Siemens Energy setzten sich mit plus 1,6 Prozent an die Spitze des Dax. Hier griffen Anleger wieder zu, nachdem der Kurs zuletzt vom Rekordhoch um über 13 Prozent gefallen war.
Deutsche Telekom fielen um 0,9 Prozent, hier belasteten höher als erwartete Kapitalausgaben der US-Tochter T-Mobile. Anleger sorgten sich, dass dies die Ausschüttungen an die Aktionäre schmälern könnte.
RWE zählten mit minus 1,3 Prozent zu den Verlierern im Dax. Die Bank Citigroup hat die Kaufempfehlung für die Aktien des Energiekonzerns gestrichen.
Ein stark steigender Ölpreis belastete die Lufthansa -Aktien, die um 1,5 Prozent fielen. Der Ölpreis profitiert von den jüngsten US-Sanktionen gegen russische Ölfirmen. Hinzu kam die Streichung der Kaufempfehlung durch die Citigroup für die Lufthansa-Aktien.
Unter den kleineren Titeln fielen Atoss Software mit einer Kurs-Rally von 10 Prozent auf. Der Softwareanbieter rechnet nach dem dritten Quartal mit einer besseren Profitabilität im Gesamtjahr./bek/stk
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
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