Der MDax der 50 mittelgrossen Titel stieg um 0,3 Prozent auf 25 800 Zähler. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 legte um 0,7 Prozent zu auf ein weiteres Hoch seit 2001.

Möglicherweise kommt der Impuls für eine weitere Rekordmarke des Dax aus den USA. Dort könnte der stark beachtete Index S&P 500 erstmals in seiner fast 67-jährigen Geschichte die Marke von 5000 Punkten knacken. «Es besteht wohl kein Zweifel daran, dass die Wall Street die magische Zahl auf der Anzeigetafel sehen will», schrieb Marktexperte Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets. Am Vortag war der Index haarscharf an der Marke vorbeigeschrammt.

Neben Rekordmarken dies- und jenseits des Atlantiks ziehen unverändert die Quartalsbilanzen von Unternehmen das Interesse auf sich. Die Aktien von Siemens holten anfängliche Kursverluste auf und erreichten mit plus 1,8 Prozent sogar ein Rekordhoch. Anleger hatten zunächst ein maues Abschneiden der Sparte Automatisierung und Digitalisierung im ersten Geschäftsquartal moniert. Dann aber rückte die unerwartet profitable Sparte Smart Infrastructure in den Fokus und trieb den Kurs nach oben.

Nach den Jahreszahlen 2023 der Deutschen Börse stieg der Kurs des Börsenbetreibers um 0,4 Prozent. Er hatte im Januar ein Rekordhoch erreicht.

Bayer-Aktien verloren 2,2 Prozent, nachdem ein US-Gericht die jüngste Zulassung bestimmter Unkrautvernichter von Bayer und BASF aufgehoben hatte. Bei BASF nahmen Anleger dies gelassener, der Kurs legte zu. Die US-Umweltbehörde EPA muss allerdings erst noch auf das Urteil reagieren.

Unter den Nebenwerten stiegen die Papiere von Nemetschek um 5 Prozent. Der Entwickler von Bausoftware agierte 2023 profitabler als erwartet. Erfreut nahmen Anleger auch die Geschäftszahlen des Biokraftstoffherstellers Verbio auf. Die Aktie schnellte um 18 Prozent nach oben.

Die Anteilscheine von Hamborner Reit stiegen um 2 Prozent, der Gewerbeimmobilien-Spezialist hat die Dividende angehoben. Die Aussicht auf fallende Frachtraten in der Container-Schifffahrt im weiteren Jahresverlauf brockte den Papieren von Hapag-Lloyd ein Minus von fast 10 Prozent ein.

Am Devisenmarkt gab der Euro wieder etwas nach auf 1,0760 US-Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,0776 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite deutscher Bundesanleihen von 2,30 Prozent am Vortag auf 2,32 Prozent. Der Rentenindex Rex gab um 0,07 Prozent auf 125,70 Punkte nach. Der Bund-Future sank um 0,11 Prozent auf 133,82 Punkte./bek

--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---

(AWP)