Technologiewerte wurden von Nvidia mit nach oben gezogen. Infineon gewannen vier Prozent, SAP legten um zwei Prozent zu. Zudem punktete Mercedes-Benz bei den Anlegern mit neuen Geldverteilungsplänen, sodass die Papiere des Autoherstellers um fünf Prozent zulegten.
Der MDax der mittelgrossen Werte verzeichnete einen Zuwachs von 0,99 Prozent auf 25 969,93 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone gewann 1,4 Prozent.
Der Boom bei Künstlicher Intelligenz (KI) treibt das kräftige Wachstum beim US-Chipkonzern Nvidia weiter an und liess dessen Aktien im nachbörslichen New Yorker Handel nach oben springen. «Nvidia hält die Rally am Laufen», schrieb der Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Mit den Quartalszahlen von Nvidia werde zumindest ein Teil der imposanten KI-Rally legitimiert. Die Analysten von Bernstein Research nahmen die Zahlen und Prognosen von Nvidia zum Anlass, ihr Kursziel für die KI-Aktie auf 1000 Dollar hochzuschrauben.
Die Geldpolitik gerät derweil in den Hintergrund. Das Protokoll der jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Fed fiel am Donnerstag kaum ins Gewicht. Die US-Währungshüter hatten sich mit Blick auf Leitzinssenkungen vorsichtig gezeigt. Die meisten Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss warnten vor der Gefahr, die Zinsen zu schnell zu senken. Es sei mittelfristig positiv, dass an den Börsen die Umsatz- und Gewinnentwicklung der Unternehmen sowie die Fantasie wieder zählten und weniger Spekulationen über die künftige Geldpolitik, erläuterten die Experten von Index Radar.
Es war allerdings am Donnerstag am deutschen Aktienmarkt nicht alles Gold, was glänzte. MTU etwa rutschten im Dax um annähernd vier Prozent ab, womit die Anleger auf eine deutlich gekürzte Gewinnbeteiligung reagierten. Hintergrund sind teure Materialfehler bei Triebwerken.
Steil bergab ging es zudem im MDax für den Kurs von Delivery Hero , zuletzt belief sich das Minus auf sieben Prozent. Der Essenslieferdienst wird sein Südostasiengeschäft zumindest bis auf Weiteres behalten. Die Verhandlungen über einen Verkauf seien abgebrochen worden. Grund dafür sei, dass keine Einigung über die Übernahmebedingungen erzielt worden sei.
Die Aktien des Spezialverpackungsherstellers Gerresheimer gewannen elf Prozent. Der Unternehmensausblick sei nicht so schlecht wie befürchtet und die Prognosen für 2025 signalisierten eine starke Beschleunigung, schrieb Analyst David Adlington von JPMorgan.
Der Brennstoffzellen-Anbieter SFC Energy will im laufenden Jahr weiter kräftig wachsen. Der Umsatz soll zwischen 20 und 30 Prozent zulegen. Der Kurs der im SDax notierten Anteile kletterte daraufhin um drei Prozent hoch./ajx/stk
(AWP)