Der MDax mit den mittelgrossen Werten sank am Freitag zuletzt um 0,02 Prozent auf 26 070,89 Zähler. Der EuroStoxx 50 als Leitindex für die Eurozone gab um rund 0,2 Prozent nach.
Mit dem Kursverfall am Donnerstag von rund zwei Prozent trübte sich das Chartbild für den Dax ein. «Der Dax bleibt in schwierigem Fahrwasser - technisch wie psychologisch», schrieb am Morgen der Chartexperte Martin Utschneider von Finanzethos. Neben der politischen Unsicherheit in Frankreich und der Diskussion über einen Zollstreit mit China hält auch die Zurückhaltung der US-Notenbank Fed mit Blick auf Zinssenkungen derzeit die Anleger davon ab, Risiken einzugehen.
Die Aktien von Thyssenkrupp zeigten sich mit plus 0,6 Prozent leicht erholt vom Fall auf ein Dreieinhalbjahrestief am Vortag. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters verstärkt der US-Investor Carlyle seine Bemühungen um die Rüstungstochter Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS). Demnach könnte Carlyle die Mehrheit an TKMS erwerben und die deutsche Staatsbank KfW eine Sperrminorität. Thyssenkrupp würde dann nur noch eine Minderheitsbeteiligung halten. Thyssenkrupp ist seit längerem auf der Suche nach Partnerschaften für TKMS.
Optimistischere Erwartungen eines Analysten zur Chemiebranche lieferten den Kursen von Lanxess und Wacker Chemie etwas Rückenwind. Beide Aktien wurden vom Analysehaus Stifel zum Kauf empfohlen. Dem folgten die Anleger auch prompt, wie die Anstiege um jeweils 0,9 Prozent zeigten. Die Papiere des Chemikalienhändlers Brenntag fielen hingegen um 0,7 Prozent, nachdem das Bankhaus Metzler sein Kaufvotum gestrichen hatte.
Die Papiere der Volkswagen-Lkw-Tochter Traton werden an diesem Freitag mit einem Dividendenabschlag gehandelt und bewegten sich deshalb optisch deutlich im Minus./edh/mis
(AWP)