Bei dem Börsenbarometer ist nun die runde Marke von 16 000 Punkten nach dem Sprung über die einfache 200-Tage-Durchschnittslinie das nächste Ziel. Diese beschreibt den langfristigen Trend.
Auf Wochensicht deutet sich für den Dax ein Plus von gut vier Prozent an. Vor allem mildere Inflationsdaten aus den USA hatten zuletzt für Auftrieb gesorgt. Die rückläufige Teuerung in den USA und auch weiter sinkende Ölpreise haben laut der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) die Zinssorgen am Markt gedämpft.
Letztlich gehen Marktteilnehmer der Helaba zufolge davon aus, dass die US-Notenbank das Zinsplateau erreicht hat und der nächste Schritt eine Senkung sein wird. Dies gelte auch für die Europäischen Zentralbank. Vor diesem Hintergrund scheinen die Renditen ihr vorläufiges Hoch erreicht zu haben. Für Anleger wäre das eine gute Nachricht, denn dadurch würden Aktien im Vergleich zu neu ausgegebenen Anleihen an Attraktivität gewinnen.
Der MDax der mittelgrossen Unternehmen gewann am Freitag 1,16 Prozent auf 26 269,88 Zähler. Für den Eurozonen-Index EuroStoxx 50 ging es um 0,54 Prozent hinauf.
An der Dax-Spitze setzte sich die Erholungsrally der Aktien des angeschlagenen Energietechnikkonzerns Siemens Energy mit einem Plus von drei Prozent fort. Sie profitierten damit weiter von dem jüngsten Durchbruch im Ringen um finanzielle Garantien des Bundes.
Im MDax hatten die Anteilsscheine von Fresenius Medical Care mit einem Gewinn von knapp drei Prozent die Nase vorn. Hier stützte eine Kaufempfehlung der französischen Bank Societe Generale. Analyst Justin Smith mutmasste in seiner Studie, dass die aktuelle Bewertung der Papiere auf längere Sicht den Fortbestand des Dialysekonzerns infrage stellt. Investoren gingen dabei offenbar davon aus, dass GLP-1-Antidiabetika neben der Fettleibigkeit auch den Dialysemarkt revolutionieren würden. Dieser Ansatz sei aber unvernünftig, da diese beiden Krankheiten sehr unterschiedlich seien.
Unter den grössten Gewinnern im Nebenwerteindex SDax zogen die Aktien von Varta um gut sechs Prozent an. In einer Studie zu den europäischen Autobauern überarbeitete Analyst George Galliers von der US-Investmentbank Goldman Sachs auch seine Annahmen für den Batteriehersteller. Nach dem unerwartet starken dritten Quartal hob er seine Annahmen zum operativen Ergebnis bis 2025 deutlich. Während er für die Konsumentenbatterien etwas optimistischer ist, stehe das Geschäft mit Lithium-Ionen-Batterien jedoch noch unter Druck, erläuterte der Fachmann./la/jha/
(AWP)