Der MDax der mittelgrossen Werte gab indes zur Wochenmitte bei massiven Kursverlusten von Evotec um 0,2 Prozent nach auf 26 581 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Euroregion rückte um 0,4 Prozent vor.

Das Ifo-Geschäftsklima sollte am Vormittag die Erholung nicht stören. Die Experten der Landesbank Helaba sehen jedenfalls gute Chancen auf weitere Zeichen der konjunkturellen Belebung, nachdem tags zuvor bereits die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes sowohl im Verarbeitenden als auch im Dienstleistungsgewerbe zulegen konnten. Nachdem nach dem jüngsten Angriff des Iran auf Israel eine weitere Eskalation im Nahen Osten ausgeblieben sei, hätten auch die Anleger wieder Mut gefasst.

Die Aktien der Deutschen Börse profitierten kaum von den Geschäftszahlen vom Vorabend. Das operative Ergebnis der Eschborner habe die Erwartungen dank etwas gestiegener Erträge und besserer Kostenkontrolle getoppt, so Analyst Oliver Carruthers von Goldman Sachs. Die Aktien pendelten aber um ihr Vortagesniveau. Ein neuerlicher Vorstoss auf das jüngste Rekordhoch gelang zunächst nicht.

Die Papiere des Wirkstoffforschers Evotec brachen indes um fast 35 Prozent auf das tiefste Niveau seit sieben Jahren ein. Der Ausblick auf das Gesamtjahr sei deutlich vorsichtiger geworden, kommentierte Experte Charles Weston von der kanadischen Investmentbank RBC. Umsatz und operatives Ergebnis dürften letztlich deutlich unter den Markterwartungen landen. Zudem stehe hinter dem mittelfristigen Ausblick ein Fragezeichen. Er wurde nicht bestätigt, sondern eine Aktualisierung nach dem ersten Halbjahr angekündigt. Dass nach dem überraschenden Abgang des bisherigen Evotec-Chefs ein Nachfolger zum ersten Juli gefunden wurde, trat völlig in den Hintergrund.

Gefragt waren derweil die Chipwerte Infineon , Aixtron und Elmos . Besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen des US-Konzerns Texas Instruments und eine allgemeine Erholung im Technologiesektor gaben Auftrieb./ag/mis

(AWP)