Aktuelle Geschäftszahlen des US-Halbleitergiganten und KI-Profiteurs Nvidia liefern - entgegen den Erwartungen ? nur wenig Impulse. Zwar wächst der Konzern trotz andauernder Probleme im China-Geschäft weiter rasant. Im Geschäft mit Technik für Rechenzentren verfehlte Nvidia mit dem Umsatz die Markterwartungen jedoch knapp.

Die vergangenen drei Tage in Folge hatte der Dax jeweils moderat nachgegeben und war am Vortag kurzzeitig unter 24.000 Punkte gerutscht. Damit habe sich die Lage des Leitindex etwas verschlechtert, stellten die Experten der Landesbank Helaba fest. Auf kurze Sicht gelte es nun, nicht nachhaltig unter die runde Marke von 24.000 Zählern zu fallen. Am Nachmittag könnten Arbeitsmarkt- und Preisdaten aus den USA für Bewegung sorgen.

Der Autozulieferer Continental verkauft sein Geschäft mit Schlauchleitungen für Autos an die privat geführte US-Industrieholding Regent. Über den Kaufpreis hätten beide Seiten Stillschweigen vereinbart, hiess es. Die Kartellbehörden müssen dem Deal noch zustimmen. Conti-Aktien legten um 1,7 Prozent zu.

Die Ankündigung einer Anleihenplatzierung von Qiagen liess die Aktien des Diagnostik-Unternehmens auf den tiefsten Stand seit rund zweieinhalb Monaten einknicken. Zuletzt notierten sie am Dax-Ende 2,0 Prozent im Minus. Qiagen will institutionellen Investoren Wandelschuldverschreibungen im Volumen von 750 Millionen US-Dollar anbieten. Die Anzahl der Aktien, die den Schuldverschreibungen zugrunde liegen, wird etwa 11,2 Millionen betragen, was etwa 5,1 Prozent des derzeit ausgegebenen und ausstehenden Aktienkapitals der Gesellschaft entspricht, wie es vom Unternehmen hiess.

Nach anfänglichen Kursverlusten von ProSiebenSat.1 verbuchten die Papiere des Medienkonzerns zuletzt ein Plus von 1,9 Prozent und erreichten den höchsten Stand seit zwei Jahren. Mit einem Anteilsverkauf des Grossinvestors PPF an die Berlusconi-Gesellschaft Media for Europe (MFE) sei das Bietergefecht um ProSiebenSat.1 nun beendet, MFE halte mit knapp 60 Prozent die Mehrheit am deutschen Medienkonzern, sagte ein Händler. Die kräftigen Kursgewinne von MFE legten den Schluss nahe, dass Anleger in der Übernahme nun operative Vorteile für den italienischen Medienkonzern sähen.

Delivery Hero muss im laufenden Jahr beim Gewinn wegen ungünstiger Wechselkurseffekte wohl kleinere Brötchen backen. Der Essenlieferdienst schraubte seine Ziele für das operative Ergebnis (Ebitda) und den Free Cashflow nach unten. Beim Gesamtumsatz der Segmente wurde Delivery Hero hingegen optimistischer. Die Aktie fiel zuletzt um 1,1 Prozent.

Die Titel von Fielmann reagierten auf die Bekanntgabe detaillierter Halbjahreszahlen mit einem Kursrutsch um 7,4 Prozent auf den tiefsten Stand seit mehr als zwei Monaten. Die finalen Kennziffern hätten nicht überrascht, die geplante Expansion der Optikerkette in den USA betrachte er jedoch mit Vorsicht, kommentierte ein Händler. Vorläufige Halbjahresresultate hatte Fielmann bereits im Juli veröffentlicht.

Für den Aktienkurs von Dermapharm ging es um 4,0 Prozent nach unten, nachdem das Investmenthaus Jefferies die Papiere auf «Hold» abgestuft hatte. Die Analysten rechnen mit einem gebremsten Wachstum des Arzneimittel-Herstellers und vermissen Kurstreiber./edh/stk

(AWP)