Der MDax der mittelgrossen Unternehmen legte am Freitag um 0,34 Prozent auf 26 624,92 Punkte zu. Der Eurozonen-Index EuroStoxx 50 gewann 0,4 Prozent.

Kurz vor dem Wochenende dreht sich alles um die Arbeitsmarktdaten aus den USA. Die Entwicklung auf dem Jobmarkt ist wichtig für die Geldpolitik der US-Zentralbank Fed, die ihre Zinsen zur Inflationsbekämpfung kräftig angehoben hat, seit dem Sommer den Leitzins aber nicht mehr angetastet hat. An den Märkten werden für kommendes Jahr deutliche Zinssenkungen erwartet, weil mit einer Konjunkturabschwächung gerechnet wird.

Dies würde Unternehmen helfen, weil Finanzierungen dann wieder etwas erschwinglicher werden. Ihre Aktienkurse könnten davon profitieren. Ausserdem werden bei fallenden Zinsen Aktien im Vergleich mit festverzinslichen Anlagen wieder attraktiver.

«Was hoch steigt, kann tief fallen. So platt auch der Spruch, so wahr könnte er heute an der Börse werden, sollten die Arbeitsmarktdaten aus den USA die erwünschte und im Vormonat begonnene Abkühlungstendenz nicht bestätigen», schrieb der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets mit Blick auf den anstehenden Jobbericht. Andererseits, so Molnar, könnten schwächere Daten auch noch die letzten Skeptiker der Rally in die Knie und in die Aktien zwingen, sollte der Dax danach schnell über sein Rekordhoch vom Mittwoch springen.

Am deutschen Aktienmarkt sanken am Freitag die Papiere von Siemens Energy als Schlusslicht im Dax um 2,8 Prozent. Für JPMorgan zählen sie zu den Aktien, die Anleger meiden sollten. Die Titel des Laborzulieferers Sartorius setzten an der Dax-Spitze mit plus 3,6 Prozent ihre Erholungsrally fort. Airbus verbuchten nach einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank einen Zuwachs von 1,1 Prozent.

Adidas und Puma SE erholten sich etwas nach ihren Gewinnmitnahmen vom Vortag mit plus 1,5 beziehungsweise plus 0,8 Prozent. Ein unter den Erwartungen liegender Ausblick des nordamerikanischen Sportbekleidungsherstellers Lululemon erwies sich damit nicht als Belastung./ajx/mis

(AWP)