Der MDax legte am Freitag zuletzt 0,46 Prozent auf 25 289,41 Punkte zu und für den EuroStoxx ging es um 0,6 Prozent nach oben.
Gespannt wird zum Wochenausklang auf den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht gewartet, nachdem am Mittwoch überraschend schwache Jobdaten des privaten Dienstleisters ADP die Zinsangst etwas gedämpft hatten.
«Laut unseren Volkswirten verliert der Arbeitsmarkt zunehmend an Schwung, der Stellenaufbau dürfte aber auf soliden Niveaus bleiben», schrieb am Morgen die Analystin You-Na Park-Heger von der Commerzbank. Nach den ADP-Daten habe sich der Markt wohl auf etwas schlechtere Daten eingerichtet. Allerdings gebe es in dem Jobbericht mit der Arbeitslosenquote und der Lohnentwicklung weitere Aspekte, die oftmals kein eindeutiges Bild ergäben. Es sei daher fraglich, inwiefern die Finanzmärkte aus dem Bericht eindeutige Erkenntnisse gewinnen können.
Die Helaba sieht derweil ein «erhöhtes Eventrisiko». Von der Landesbank heisst es, die Zinserhöhungserwartung in den USA sei weiter präsent und laste latent auf dem Marktgeschehen. Sollte der Arbeitsmarktbericht schlechter als erwartet ausfallen, könnte nach Einschätzung der Experten zum Ende der Woche weiteres Erholungspotenzial bestehen. Schwache Daten verringern tendenziell das Risiko weiterer Zinserhöhungen in den USA.
Nach einem relativ ereignisreichen Vortag war die Nachrichtenlage auf Unternehmensseite wieder deutlich dünner. Positiv wirkte sich eine Kaufempfehlung der britischen Bank HSBC auf die Aktie von Heidelberg Materials aus, mit einem Anstieg um 2,5 Prozent wurde diese zum Dax-Spitzenreiter. Der Kurs des Zementkonzerns erholte sich damit nach zuletzt fünf Verlusttagen.
Erholung war auch bei Zalando angesagt, wenngleich von einem anderen Niveau ausgehend als bei Heidelberg Materials. Während der Zementkonzern in diesem Jahr bislang der beste Dax-Wert ist, hat Zalando 2023 am stärksten nachgegeben. Die am Vortag begonnene Erholung des Online-Händlers vom tiefsten Kursniveau seit einem Jahr setzte sich mit einem Anstieg um 2,3 Prozent fort.
Ihren letzten Handelstag als SDax -Mitglied bestreitet derweil die Suse -Aktie mit einem Anstieg um 3,2 Prozent. Nach der Übernahme durch den Finanzinvestor EQT wird der Softwareanbieter ab Montag von dem Getränkeabfüllanlagen-Hersteller Krones abgelöst. Weil der Streubesitz bei Suse unter zehn Prozent gesunken war, ist die Voraussetzung für die SDax-Notierung nicht mehr erfüllt./tih/jha/
(AWP)