Der MDax gewann am Montag 0,24 Prozent auf 31.027 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,4 Prozent nach unten.

Vor dem Wochenende war der Dax erneut an seiner Charthürde um 24.500 Punkte gescheitert, nachdem Anleger zunächst noch mit grossem Optimismus in das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin gegangen waren. Letztlich war der Gipfel in Alaska ohne Äusserungen zu einem möglichen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg beendet worden. Trump empfängt nun am Montag den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj im Weissen Haus. Mehrere europäische Spitzenpolitiker begleiten ihn.

Marktteilnehmer ordneten das Treffen zwischen den USA und Russland vom vergangenen Freitag dennoch überwiegend positiv ein und koppelten das heutige Treffen zwischen der Ukraine, den USA und den europäischen Vertretern daran, schrieb Börsenkenner Andreas Lipkow. «Es ist kein klares Ergebnis entstanden, sondern eher ein tendenzielles.» Das lasse zumindest die Hoffnungen für weitere Verhandlungen in Richtung einer Waffenruhe zu.

Dessen ungeachtet legten am Montag Rüstungswerte wieder den Vorwärtsgang ein. Rheinmetall verteuerten sich um 1,7 Prozent. Hensoldt und Renk verbuchten Aufschläge von 2,1 beziehungsweise 3,3 Prozent. Ohne konkrete Friedensbekundungen seitens des Kreml fühlen sich Anleger offenbar wieder von der Branche angelockt.

Die Papiere der Commerzbank sanken am Dax-Ende um 3,2 Prozent. Die Deutsche Bank hatte nach dem starken Lauf der Papiere ihre Kaufempfehlung gestrichen und votiert nun mit «Hold». Auch Lanxess wurden von einer negativen Analysteneinschätzung belastet. Die Anteile des Chemiekonzerns gaben um 2,2 Prozent nach.

Aktien von Windkraftturbinen-Produzenten waren gefragt. Hierzulande gewannen Nordex 3,6 Prozent. Analysten verwiesen auf neue US-Subventionsrichtlinien für Wind- und Solarenergie als Treiber. Sie seien weniger schlimm als befürchtet. Die Kursgewinne für SMA Solar von 8,4 Prozent lassen sich damit ebenfalls begründen.

TAG Immobilien will nach einem Zukauf in Polen künftig einen höheren Anteil des operativen Gewinns als Dividende direkt an die Aktionäre weitergeben. Die Papiere gewannen 1,8 Prozent./ajx/mis

(AWP)