Für den MDax der mittelgrossen Werte ging es um 0,48 Prozent auf 27 533,54 Zähler nach unten. Das Eurozonen-Barometer EuroStoxx verlor 0,62 Prozent.

Etwas auf die Stimmung drückt derzeit der jüngste Höhenflug der Ölpreise. Diese notieren aktuell in der Nähe ihrer zehnmonatigen Höchststände, was wieder Inflations- und damit Konjunktursorgen weckt.

Am Dienstag hatten die Rohölpreise kräftig zugelegt, nachdem Saudi-Arabien und Russland ihre bestehenden Förderkürzungen bis zum Jahresende verlängert hatten. Die beiden Ölriesen halten das Angebot zusammen mit anderen Ländern aus dem Ölverbund Opec+ schon seit einiger Zeit knapp.

Für Gesprächsstoff sorgte zur Wochenmitte auch der starke Rückgang der Auftragseingänge in Deutschland im Juli, der aber relativiert werden müsse, schrieb Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Denn die Entwicklung sei zu einem hohen Anteil auf einen Auftrag im Luft- und Raumfahrtbau im Juni zurückzuführen. Weil es also im Vormonat so deutlich mit den Auftragseingängen nach oben gegangen sei, gehe es jetzt entsprechend deutlich in den Rückwärtsgang.

An der Dax-Spitze stiegen die Papiere von Siemens Energy um ein Prozent und profitierten damit von einem positiven Analystenkommentar. Der Energietechnikkonzern werde am Markt nicht angemessen gewürdigt und sei unterbewertet, schrieb der Experte Vladimir Sergievskiy von der britischen Investmentbank Barclays. Er bleibt zwar generell skeptisch für Hersteller von Windkraftanlagen wie die Tochter Siemens Gamesa, aber ein 50-prozentiger Kursverfall in den zurückliegenden drei Monaten sei nicht gerechtfertigt.

Unter den grössten Gewinnern im Nebenwerteindex SDax zogen die Anteilsscheine von United Internet um 1,7 Prozent an. Der Internetdienstanbieter steigt Mitte September in den MDax auf, was Händlern zufolge leicht überrascht hat. Weichen müssen dafür die Papiere des Maschinenbauers Krones . Für sie ging es um 0,2 Prozent nach unten./la/mis

(AWP)