Für die US-Börsen zeichnet sich derzeit ein schwacher Start ab. Denn die USA haben mit Moody's auch bei der letzten der drei grossen Rating-Agentur die Spitzennote für die Bonität verloren. Die Agentur stufte ihre Bewertung um einen Schritt von «Aaa» auf «Aa1» ab. Auslöser ist die hohe Staatsverschuldung. Mit dem Schritt könnte es für die Vereinigten Staaten teurer werden, sich Geld auf dem Kapitalmarkt über Staatsanleihen zu besorgen.

Marktexperte Andreas Lipkow sprach in diesem Zusammenhang von einem Paukenschlag und glaubt, dass dies für die Renditeentwicklung der USA und den US-Dollar mittelfristig nicht wirkungslos bleibt. Ein schwacher Dollar könne aktuell aber der US-Exporttätigkeit helfen und damit die Zollthematik im Aussenverhältnis etwas abschwächen, so Lipkow.

Uneinheitliche Nachrichten kamen aus China. Einerseits steigerte die dortige Wirtschaft im April inmitten des Zollchaos die Industrieproduktion mit 6,1 Prozent klarer als gedacht. Andererseits wuchs der Einzelhandel im April mit 5,1 Prozent etwas langsamer als erwartet.

Im Ukraine-Krieg will US-Präsident Donald Trump am Montagnachmittag (MESZ) erneut mit Kremlchef Wladimir Putin telefonieren. Im Vorfeld haben Deutschland, die USA und weitere Verbündete der Ukraine den Druck auf Russland erhöht.

Unter den Einzelwerten standen die Aktien von Borussia Dortmund mit Gewinnmitnahmen und einem kurzzeitig prozentual zweistelligen Kursrückgang im Fokus. Der Fussball-Bundesligist hatte sich am letzten Spieltag die Teilnahme an der lukrativen Champions League gesichert. An der Börse hatten die Anleger allerdings bereits vorgefeiert. Denn um rund 25 Prozent war es in der Vorwoche aufwärts gegangen, seit sich der BVB am vorletzten Spieltag mit einem Überraschungssieg beim Ex-Meister Leverkusen eine sehr gute Ausgangsposition gesichert hatte. Zuletzt notierten die Papiere noch 3,9 Prozent tiefer.

Gea Group reagierten mit einem Verlust von 1,8 Prozent auf eine negative Analystenstudie. Nach dem starken Kurszuwachs von bis zu 27 Prozent in den vergangenen fünf Wochen hält Analyst Klas Bergelind Chancen und Risiken nun für recht ausgeglichen und strich folglich seine Kaufempfehlung für die Aktien des Anlagenbauers.

Die Papiere von Stratec verteuerten sich um 6,5 Prozent. Der Diagnostikspezialist hatte am Morgen den zuvor zweimal verschobenen Geschäftsbericht für 2024 vorgelegt.

Die Anteilsscheine von Volkswagen , TAG Immobilien , Hella und Dürr werden an diesem Montag mit einem Dividendenabschlag gehandelt./edh/stk

(AWP)