Der Dax sank in der ersten Handelsstunde um 0,18 Prozent auf 24.250 Punkte. Im bisherigen Wochenverlauf hat sich mit einem moderaten Abschlag wenig getan. Das Rekordhoch von Mitte Juli ist mit 24.639 Punkten etwas weiter weg, bleibt aber in Reichweite.

Der MDax der mittelgrossen Unternehmen notierte am Freitag 0,1 Prozent höher bei 30.707 Punkten. Der EuroStoxx 50 gab um 0,1 Prozent nach.

Vor der Powell-Rede um 16.00 Uhr auf dem Notenbankentreffen in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming herrsche Anspannung, schrieb Marktexperte Stephen Innes von SPI Asset Management. Noch vor gut einer Woche sei einer Zinssenkung in den Vereinigten Staaten im September eine Chance von 90 Prozent zugemessen worden - inzwischen seien es nach stärkeren Einkaufsmanager-Daten und restriktiven Kommentaren nur noch etwa 70 Prozent. Damit sei den Anlegern etwas Hoffnung genommen worden.

Laut dem Chefstrategen der Privatbank Merck Finck, Robert Greil, sollte vor allem auf Powells Einschätzung zum US-Jobmarkt geachtet werden, die zusammen mit dem nächsten Arbeitsmarktbericht entscheidend dafür werden dürfte, ob die für Mitte September erwartete Leitzinssenkung tatsächlich kommt.

Mit Blick auf die Unternehmensseite belasteten niedrige Preise für Zucker und Ethanol die Geschäfte von Südzucker deutlicher als bisher gedacht. Das im Nebenwerte-Index SDax notierte Unternehmen senkte seinen Ausblick für das bis Ende Februar laufende Geschäftsjahr 2025/26. Die Papiere verloren nach volatilem Start zuletzt 1,5 Prozent.

Die Citigroup gab die Verkaufsempfehlungen für die Rüstungstitel Hensoldt und Renk auf und votiert nun für beide mit «Neutral». Die tags zuvor deutlich gestiegenen Papiere bauten ihren Kursgewinn aus und stiegen um 3,4 beziehungsweise 1,6 Prozent. Auch Rheinmetall legten weiter zu.

Für die Aktien der DHL Group kassierte Kepler Cheuvreux das Kaufvotum und setzte ein Fragezeichen hinter die Prognose des Logistikers für das operative Ergebnis. Der DHL-Kurs sank um 0,8 Prozent.

Die tags zuvor nach einem überraschenden Gewinneinbruch stark abgerutschten Papiere des Ticketvermarkters CTS Eventim blieben auch am Freitag unter Druck und verloren 2,7 Prozent./ajx/mis

(AWP)