Für Vorsicht unter den Anlegern sorgten die neuen Handelsgespräche zwischen China und den USA, die an diesem Montag in London begonnen haben. Beide Länder wollen damit einer Lösung in ihrem erbitterten Zollstreit näherkommen. Der Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump rechnet mit einem raschen Durchbruch. «Ich gehe davon aus, dass es ein kurzes Treffen mit einem kräftigen Händedruck wird», sagte Kevin Hassett dem Sender CNBC.

Im Fokus der Verhandlungen stehen aber weniger die gegenseitigen Zölle, sondern die chinesischen Exportbeschränkungen für seltene Erden. Ziel sei eine grundsätzliche Einigung in dieser Frage, sagte Hassett. Die Volksrepublik kontrolliere rund 90 Prozent des globalen Markts für diese Rohstoffe sowie für spezielle Magnetmaterialien. Die US-Regierung geht davon aus, dass Peking die Ausfuhrbeschränkungen nach einer Einigung rasch lockert. Im Gegenzug würden auch die USA ihre Exportkontrollen zurückfahren.

Bei den Papieren aus der Rüstungsbranche nahmen Anleger Kursgewinne mit. Rheinmetall zählten mit minus 0,8 Prozent zu den schwächeren Titeln im Dax. Im MDax waren Hensoldt das Schlusslicht mit einem Kursrückgang von 2,5 Prozent. Renk verloren davor 1,6 Prozent. Alle drei Aktien hatten jüngst Rekordhochs erreicht.

Für die Papiere von Allianz ging es am Handelsende um 1,3 Prozent abwärts. Die Investmentbank Keefe, Bruyette & Woods gab ihre positive Einstellung zu den Papieren des Versicherers auf.

Die Anteilscheine von United Internet kletterten um 1,1 Prozent nach oben und näherten sich ihrem Zwischenhoch vom Mai 2024 bei 24,64 Euro. Für Auftrieb sorgte Citigroup-Analystin Siye He mit der deutlichen Aufstockung ihres Kursziels auf 29 Euro./edh/he

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

(AWP)