Mit einem Plus von 1,12 Prozent auf 23.344,54 Punkten ging der deutsche Leitindex knapp unter seinem kurz zuvor erreichten Tageshoch aus dem Geschäft. Der Start in den Mai war bereits Ende der vergangenen Woche mit einer Fortsetzung der Erholungsrally positiv verlaufen. Seit dem Ausverkauf Anfang April im Sog der von den USA losgetretenen Zollkonflikte hat er inzwischen um mehr als ein Viertel zugelegt. Für Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets war der Einbruch im April daher rückblickend nur «eine Korrektur in einem intakten Bullenmarkt».
Der MDax der mittelgrossen Unternehmen zog am Montag um 0,99 Prozent auf 29.618,15 Punkte nach oben. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 kam hingegen mit minus 0,04 Prozent auf 5.283,05 Punkte kaum vom Fleck. Ausserhalb der Euroregion gab die Börse in Zürich leicht nach. In London blieb die Börse wegen eines Feiertages geschlossen. Auch in Asien ruhte der Handel an den grossen Marktplätzen in Japan, China und Südkorea. In den USA zeigte sich der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial zum Börsenschluss in Europa fast unverändert, die überwiegend mit Technologiewerten bestückten Nasdaq-Börsen gaben moderat nach.
Im Dax waren es einmal mehr die Aktien von Rheinmetall , die im Blick standen. Sie erklommen bei über 1.600 Euro ein Rekordhoch und gingen mit einem Plus von 3,2 Prozent an der Index-Spitze aus dem Tag. Die schweizerische Bank UBS und das Investmenthaus Jefferies hatten ihre Kursziele nach oben geschraubt. Zudem sieht der erste Haushaltsentwurf der US-Regierung für das kommende Jahr ungeachtet massiver Kürzungen in vielen Bereichen mehr Geld für das Verteidigungsressort vor.
Dies hob die Stimmung im gesamten Rüstungssektor. Renk stiegen an der MDax-Spitze um 4,6 Prozent und Deutz gewannen an der SDax -Spitze 7,1 Prozent. Der Motorenhersteller will im Rüstungsgeschäft stärker tätig werden.
Airbus gewannen nach ihrem jüngst starken Lauf infolge guter Quartalszahlen weitere 2,2 Prozent. Das Investmenthaus Jefferies stufte die Aktie auf «Buy» hoch und nannte die Produktionsleistung des Flugzeugbauers beruhigend Die Auswirkungen der Zölle auf die Geschäfte des Unternehmens seien beherrschbar.
Lufthansa gewannen 2,3 Prozent und profitierten von fallenden Ölpreisen. Hintergrund ist die angekündigte Produktionsausweitung des Ölförderverbunds Opec+.
Die grössten Dax-Verlierer BASF und DHL wirkten nur optisch schwach. Sie wurden mit einem Dividendenabschlag gehandelt.
Der Autozulieferer Stabilus hatten am Morgen Quartalszahlen vorgelegt und enttäuscht. Das Papier zählte mit einem Minus von 2,2 Prozent zu den schwächsten Werten im SDax. Die US-Bank JPMorgan hatte im Anschluss an die Zahlen ihre Schätzungen und ihr Kursziel gesenkt./ck/he
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
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