Der Leitindex Dow Jones Industrial fiel um 0,40 Prozent auf 33 280,75 Punkte. Auf Wochensicht deutet sich damit ein Minus von mehr als einem Prozent an.
Der marktbreite S&P 500 verlor am Freitag 0,66 Prozent auf 4249,56 Punkte. Der überwiegend mit Technologiewerten bestückte Index Nasdaq 100 büsste 0,84 Prozent auf 14 658,55 Zähler ein.
Am Vorabend hatte auch eine mit Spannung erwartete Rede von US-Notenbank-Chef Jerome Powell nicht für Entspannung gesorgt. Der Währungshüter hatte bei seinem Auftritt vor dem Wirtschaftsclub in New York erneut die Tür für weitere Zinserhöhungen im Kampf gegen die hohe Inflation offen gehalten. In knapp zwei Wochen steht die nächste Zinsentscheidung der Fed an.
Auch das übrige makro- und geopolitische Umfeld heizt die Nervosität am Aktienmarkt weiter an: So treiben etwa die Spannungen in Nahost den Ölpreis immer weiter in die Höhe. US-Öl der Sorte WTI hatte am Freitag erstmals seit Ende September wieder über der Marke von 90 Dollar notiert, bevor der Schwung zuletzt etwas nachliess. Während die israelische Armee weitere Angriffe gegen die islamistische Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen und gegen die Stellungen der pro-iranischen Hisbollah im Libanon flog, wirft der Nahost-Gipfel in der ägyptischen Hauptstadt Kairo seine Schatten voraus. Bei dem Treffen am Wochenende dürfte es um die Frage gehen, wie ein Flächenbrand in der Region verhindert werden kann.
Auf Unternehmensseite stachen Solaredge heraus - nach einer Umsatz- und Gewinnwarnung für das dritte Quartal verloren die Aktien des Solarkonzerns 27 Prozent. Anleger sollten auch andere Werte der Branche im Auge behalten, nachdem bereits zuvor bereits in Europa die Kurse von Wettbewerbern wie etwa SMA Solar abgerutscht waren.
Am Dow-Ende büssten die Papiere von American Express 3,7 Prozent ein. Die hohe Nachfrage nach Kreditkarten mit Premiumleistungen bescherte dem Unternehmen zwar im dritten Quartal einen Rekordumsatz. Das Volumen der Transaktionen wuchs allerdings weniger stark als von Analysten erhofft. Sowohl kleine Unternehmen als auch Konzerne hatten sich bei Ausgaben mit den Karten von American Express zurückgehalten.
Geschäftszahlen inklusive neuer Ziele gab es von Autoliv . Der Hersteller von Sicherheitstechnik für Fahrzeuge peile jetzt zwar ein höheres Betriebsergebnis an, habe aber lediglich ein Quartal im Rahmen der Erwartungen abgeliefert, schrieben die Analysten von Evercore. Die Anteilscheine von Autoliv schnellten gleichwohl um sieben Prozent in die Höhe./la/he
(AWP)