Marktbeobachter verwiesen auf negative Konjunkturdaten aus China und die dortigen Probleme des Immobiliensektors als Belastungsfaktoren. Zudem seien die Börsen in den vergangenen Wochen schon stark gelaufen, und die Investoren hielten sich vor wichtigen Inflationsdaten im weiteren Wochenverlauf erst einmal zurück.

Die insgesamt verhaltene Stimmung am Markt hatte sich bereits am wichtigsten Shopping-Tag des Jahres gezeigt, dem «Black Friday» vor dem Wochenende. Traditionell wird mit der sogenannten «Cyber Week» das für die Einzelhandelsbranche wichtige Weihnachtsgeschäft eingeläutet.

Die Aktien der Handelsriesen Walmart und Amazon setzten am «Cyber Monday» mit Gewinnen von 0,6 beziehungsweise 1,4 Prozent ihre zuletzt freundliche Entwicklung fort. Die Branchenvertreter Macy?s und Best Buy verzeichneten hingegen knappe Verluste.

Beim Reinigungsroboterhersteller iRobot war die am Freitag ausgebrochene Euphorie über eine mögliche Zustimmung der EU zur Kaufofferte von Amazon nur von kurzer Dauer. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte berichtet, die EU wolle die Übernahme ohne Einschränkungen genehmigen. Am Montag wurde dann aber bekannt, dass die EU-Kommission an ihren Wettbewerbsbedenken festhält. Die iRobot-Titel, die vor dem Wochenende um bis zu rund 40 Prozent nach oben geschossen waren, sackten am Montag um bis zu knapp 26 Prozent ab - zuletzt notierten sie knapp 18 Prozent im Minus bei 34,10 US-Dollar.

Shopify-Aktien legten um 5,5 Prozent zu. Der Anbieter von Software für Online-Shops hatte mitgeteilt, dass seine Kunden am «Black Friday» einen Rekordumsatz von 4,1 Milliarden Dollar verzeichneten.

Laut Analyst Christian Salis von Hauck Aufhäuser Investment Banking gaben die US-Käufer am vergangenen Donnerstag, dem «Thanksgiving»-Tag, mehr als 5,5 Milliarden US-Dollar aus. Die Online-Verkäufe am darauf folgenden «Black Friday» seien zum Vorjahr gestiegen und hätten die Erwartungen übertroffen.

Anteilscheine von Crown Castle stiegen um 4,8 Prozent. Börsianer verwiesen auf einen Medienbericht, wonach der aktivistische Investor Elliott Investment Management auf Veränderungen bei dem Betreiber von Funktürmen drängt.

Die in New York gelisteten Papiere des Pharmaunternehmens Teva profitierten mit plus 2,1 Prozent von einer Kaufempfehlung der schweizerischen Bank UBS.

Dagegen sanken die Aktien von Foot Locker um 0,8 Prozent, nachdem Citigroup sie auf «Verkaufen» abgestuft hatte. Der Sportbekleidungshändler dürfte die allgemeinen Gewinnerwartungen im Quartal verfehlen, hiess es zur Begründung.

GE Healthcare verloren 3,4 Prozent. Zuvor hatte UBS die Aktien des Medizintechnik-Unternehmens von «Neutral» auf «Verkaufen» herabgestuft und dies mit einer nachlassenden Auftragsdynamik, schwierigen Vergleichszahlen und fehlendem Rückenwind bei der Preisgestaltung begründet./gl/he

(AWP)