Laut Susannah Streeter von Hargreaves Lansdown gehen die Anleger mittlerweile wieder optimistisch an Donald Trumps Zollkonflikte heran, mit denen der US-Präsident Anfang April die Märkte erschüttert hatte. Was aber bleibe, ist ein «trüber Bodensatz». Auch der Goldman-Sachs-Stratege Peter Oppenheimer warnte davor, dass Aktien weiterhin anfällig seien, wenn sich verschlechternde Wirtschaftsdaten die Rezessionssorgen erneut entfachen würden.
Einen Tick besser sieht es am Mittwoch in der Technologiebranche aus. Hier erfreuen sich manche Aktien aus dem Chip- und KI-Bereich weiter daran, dass eine Delegation um US-Präsident Donald Trump am Vortag grosse Geschäfte mit Saudi-Arabien auf den Weg gebracht hatte. Der Nasdaq 100 wird eine halbe Stunde vor dem Auftakt 0,2 Prozent höher taxiert.
Während sich unter den sieben wichtigen Tech-Giganten («Magnificent 7») am Mittwoch mit moderaten Verlusten bei Microsoft und Apple eine vorbörslich durchwachsene Tendenz ergibt, knüpfen die Aktien von Nvidia mit drei Prozent Plus an ihren Schub vom Vortag an.
Die Hargreaves-Lansdown-Expertin Streeter verwies bei Nvidia darauf, dass KI-Chips an das saudische Unternehmen Humain verkauft werden sollen. Sie sieht darin einen grossen Erfolg beim Versuch, den Kundenstamm weltweit zu erweitern. Auch die Anteile des Konkurrenten AMD waren vorbörslich mit einem Anstieg um fast vier Prozent weiter gefragt.
Ein starker Profiteur der KI-Fantasie waren am Vortag auch schon die Aktien von Super Micro Computer gewesen. Ihre frisch gezündete Erholungsrally setzt sich am Mittwoch vorbörslich mit einem Kurssprung um nochmals 16 Prozent fort. Das Unternehmen ist ein Hersteller von Computern für Rechenzentren. Das Analysehaus Raymond James hatte am Vortag in einer positiven Analystenstimme die daraus resultierenden KI-Chancen erneut genannt./tih/he
(AWP)