Der von der Technologiebranche geprägte Nasdaq 100 wurde vom Broker IG am Montag ein Prozent höher auf 24.483 Punkte taxiert. Er würde sich damit weiter vom erstmaligen Rutsch unter die 24.000-Punkte-Marke seit Mitte September erholen. Für den Dow Jones Industrial , der stärker von Standardwerten bewegt wird, lag die vorbörsliche IG-Indikation mit 0,3 Prozent im Plus.

Technologieaktien haben in der Vorwoche Turbulenzen hinter sich aus Sorge vor hohen Bewertungen und wegen der Frage, ob sich die schuldenfinanzierten Investitionen in Künstliche Intelligenz langfristig rentieren. Als nächster wichtiger Meilenstein gilt nun der im Dezember anstehende Zinsentscheid der US-Notenbank Fed, der nach dem teilweise US-Regierungsstillstand infolge eines Haushaltsstreits teils auf Basis veralteter Konjunkturdaten getroffen werden muss.

Nach Ansicht der Berenberg Bank handelte es sich in den vergangenen Tagen um einen gesunden Rücksetzer. «Eine Korrektur war aus unserer Sicht überfällig und rein technischer Natur», schreiben sie am Montag in ihrem «Märkte-Monitor». Nun richte sich die Aufmerksamkeit wieder auf Donald Trumps umstrittenen 28-Punkte-Plan für die Ukraine. Vertreter der USA und der Ukraine haben bei Gesprächen in Genf einen verbesserten Entwurf für einen Friedensplan erstellt.

Stark im Fokus bleibt das Wettrennen zwischen den Vereinigten Staaten und China im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Die in New York notierten Aktien des chinesischen Internetkonzerns Alibaba zogen vorbörslich um vier Prozent an. Das umbenannte KI-Tool «Qwen» des Konzers hatte in der ersten Woche nach seiner Veröffentlichung zehn Millionen Downloads erreicht.

Aber auch beim Google -Mutterkonzern Alphabet gab es vorbörsliche Gewinne, die mit fast vier Prozent deutlich höher sind als bei den übrigen sechs Werten aus dem Kreise der «Magnificent 7», also der sieben bedeutendsten Tech-Werte, die sich zuletzt allesamt im Plus bewegten. Begründet wurde dies im Fall von Alphabet mit anhaltendem Optimismus hinsichtlich der neuesten Version seines KI-Modells Gemini.

Im Pharmabereich zeichnet sich bei Biogen ein Plus von fast fünf Prozent ab. Erleichternd wurde hier aufgenommen, dass ein potenziell grosser Konkurrent mit eine neuen Alzheimer-Mittel einen Rückschlag erlitten hat. Novo Nordisk musste eingestehen, dass eine Tablettenversion des Medikaments Ozempic das Fortschreiten der Krankheit nicht verlangsamen konnte.

Ein 4,2 Prozent grosses Plus gibt es vorbörslich noch beim Pharmakonzern Bristol Myers-Squibb , nachdem der deutsche Wettbewerber Bayer positive Studienergebnisse für ein Medikament zur Schlaganfallprävention bekannt gegeben hatte. Analysten sehen darin positive Signale auch für Bristols Prüfpräparat Milvexian./tih/mis

(AWP)