Die US-Inflation ist im August gegenüber dem Vormonat mit 3,7 Prozent ein wenig stärker gestiegen als prognostiziert. Im Vormonat hatte die Rate 3,2 Prozent betragen, nachdem sie in den Monaten zuvor im Trend spürbar gefallen war. Getrieben wurde die jüngste Entwicklung vor allem durch die Benzinpreise, die deutlich zulegten. Eine Abschwächung gab es dagegen bei der Teuerung ohne Energie- und Lebensmittelpreise. Die darum bereinigte Kerninflation, die Experten als besserer Trendanzeiger gilt, ging daher weiter zurück.

Inflationsdaten stehen derzeit besonders im Fokus, weil sie für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed von grosser Bedeutung sind. Die Währungshüter treffen ihre nächste Zinsentscheidung in der kommenden Woche. Aktuell wird keine weitere Straffung erwartet, nachdem die Fed ihre Leitzinsen seit März 2022 stark um mehr als fünf Prozentpunkte angehoben hat.

Die zuletzt schwächelnden Aktien von Moderna verteuerten sich am Mittwoch vorbörslich um 6,3 Prozent. Die US-Behörde CDC spricht eine Empfehlung für die neuesten Corona-Impfstoffe des Unternehmens sowie von Biontech/Pfizer aus. Jeder ab sechs Monaten sollte sich vor Beginn der Virussaison impfen lassen, heisst es. Die in New York gelisteten Anteilsscheine des Mainzer Konkurrenten konnten davon zunächst aber ebenso wenig profitieren wie die Pfizer-Titel. Bei Moderna steht zur Wochenmitte zudem ein Research and Development Day im Blick.

Bei Ford sorgte eine positive Studie für einen Kursanstieg um 1,2 Prozent auf 12,60 US-Dollar. Die Schweizer Grossbank UBS drehte das Anlagevotum von «Sell» auf «Buy» und erhöhte das Kursziel von 11 auf 15 Dollar. Die Gewinne des Autobauers dürften sich dank des margenträchtigen Geschäfts mit Angeboten für gewerbliche Kunden (Ford Pro) besser als erwartet behaupten, schrieb Analyst Joseph Spak.

Ein gesenkter Ergebnisausblick liess derweil die Papiere von American Airlines um 3,9 Prozent absacken. Die Fluggesellschaft rechnet für das dritte Quartal mit einem deutlich geringeren bereinigten Ergebnis je Aktie als bisher und liegt nun auch klar unter der Konsensschätzung. Auch bei den Zielen für die bereinigte operative Ergebnismarge und den Umsatz ruderte das Unternehmen zurück. Der Grund dafür sind höhere Treibstoff- und Lohnkosten, welche die weiterhin starke Flugnachfrage nicht ausgleichen kann.

Die vorbörslich moderat höheren Apple-Titel zeigten sich unbeeindruckt von der Rückruf-Drohung einer französischen Aufsichtsbehörde. Tests hätten eine elektromagnetische Strahlung des drei Jahre alten iPhone 12 über den Grenzwerten angezeigt, weshalb Geräte des Modells aus den Verkaufskanälen entfernt werden müssten, wies die Agence nationale des fréquences (ANFR) an. Apple nahm dazu nicht offiziell Stellung, widersprach aber den Ergebnissen der Überprüfung und legte mehrere Untersuchungsergebnisse vor, die die Konformität des Geräts belegten./gl/mis

(AWP)