Der von der US-Notenbank Fed besonders beachtete Preisindex PCE kletterte im Jahresvergleich um 3,8 Prozent, nach revidierten 4,3 Prozent im Vormonat. Der Kernindex ohne Energie und Nahrungsmittel stieg um 4,6 Prozent, nach einem Zuwachs um 4,7 Prozent im Monat zuvor. Ökonomen hatten hier mit einer unveränderten Rate gerechnet. Im frühen Handel folgen noch Daten zum Chicago-Einkaufsmanagerindex und zum Uni-Michigan-Verbrauchervertrauen.
Rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial 1,3 Prozent höher bei 34 286 Punkten. Damit deutet sich für diese Woche ein Plus von rund 1,7 Prozent an. Für die erste Jahreshälfte könnte beim US-Leitindex damit ein Gewinn von rund 4 Prozent zu Buche stehen. Der technologielastige Nasdaq 100 wird am Freitag 0,8 Prozent im Plus bei 15 082 Punkten erwartet.
"Die Märkte sind immer noch von der Erzählung über starke Wirtschaftsdaten gefangen", sagte Marktstratege James Rossiter von TD Securities: "Letztendlich wird sich die Fed aber darauf konzentrieren, wo die Inflation im Moment steht. Es wird eine schwierigere Entscheidung für die US-Notenbanker im Juli, besonders wenn man bedenkt, wie viele Straffungen sie bereits in das System eingebracht haben, die sich noch auswirken müssen."
Unter den Einzelwerten dürften die Aktien von Nike im Anlegerfokus stehen. Der Sportartikelkonzern kämpft weiter mit hohen Lagerbeständen. Da die überschüssige Ware nur mit hohen Rabatten losgeschlagen werden konnte, sank der Gewinn im vierten Geschäftsquartal (per Ende Mai) und fiel etwas schlechter aus als von Analysten im Schnitt erwartet. Dabei belasteten zusätzlich gestiegene Kosten für Rohstoffe und Fracht. Die Umsätze lagen hingegen über den Erwartungen.
Im neuen Geschäftsjahr will Nike die Rabatte zurückfahren, beim Abbau der Bestände ist der Konzern eigenen Angaben zufolge gut vorangekommen. Das Wachstum dürfte sich dabei abschwächen. James Grzinic vom Analysehaus Jefferies betonte, dass der Ausblick auf das erste Quartal zwar enttäuschend sei, der Konzern mit seinen Zielen für das Geschäftsjahr aber im Rahmen der Markterwartungen liege. Nike-Papiere fielen im vorbörslichen Handel um 2,6 Prozent.
Die Aktien von Apple dürften ihren Rekordkurs am Freitag fortsetzen und die Marktkapitalisierung erneut über die Marke von drei Billionen Dollar hieven. Dies gelang zwar bereits am Vortag im Handelsverlauf, zum Handelsschluss lag der Market Cap aber wieder darunter. Offenbar scheinen sich die Anleger auf diesem Niveau mit weiteren Käufen schwer zu tun. Vorbörslich stiegen die Apple-Anteilsscheine um 1,2 Prozent.
Die Titel von Constellation Brands büssten vorbörslich 2,4 Prozent ein. Der Alkoholika-Händler meldete für das erste Geschäftsquartal einen rückläufigen Gewinn, der aber die durchschnittliche Analystenschätzung moderat übertraf.
Die Papiere des Diagnostikunternehmens Renalytix schnellten vorbörslich um 41 Prozent hoch, nachdem die US-Gesundheitsbehörde FDA die Marktzulassung für einen Prognosetest für Diabetes und Nierenerkrankungen erteilt hatte./edh/jha/