Am vergangenen Mittwoch hatte die US-Notenbank Fed den Leitzins zwar wie erwartet unverändert gelassen, aber eine mögliche weitere Zinserhöhung in den Raum gestellt. Zudem gehen die Währungshüter für 2024 von weniger Zinssenkungen aus als zuvor. Schon aktuell liegt der Leitzins mit 5,25 bis 5,5 Prozent auf dem höchsten Niveau seit mehr als zwanzig Jahren.
Am Montag schürte der Vorsitzende der lokalen Notenbank von Minneapolis, Neel Kashkari, mit geldpolitischen Aussagen die Zinsängste noch. Angesichts der überraschend robusten US-Wirtschaft könnte sich die Fed gezwungen sehen, die Zinsen noch weiter anzuheben und sie länger auf diesem Niveau zu belassen, um die Inflation zu senken, betonte der Notenbanker. Weiteres Öl ins Feuer schüttete Jamie Dimon, Chef der grössten US-Bank JPMorgan, mit seinen Gedankenspielen eines Zinsanstiegs bis auf sieben Prozent.
Derweil mahnte die Ratingagentur Moody?s, dass eine Haushaltssperre in den USA negative Auswirkungen auf die Kreditwürdigkeit der weltgrössten Volkswirtschaft hätte. Noch bis zum Wochenende haben die Abgeordneten in Washington Zeit, sich auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze zu einigen.
Die Aktien von Coty verloren am Dienstag vorbörslich 3,4 Prozent. Der Kosmetik- und Parfümkonzern konkretisiert seine Pläne für eine Zweitnotiz am Handelsplatz Paris der Mehrländerbörse Euronext. Coty bietet dafür 33 Millionen Anteilsscheine an, die auf Basis des Montags-Schlusskurses rund 389 Millionen US-Dollar wert sind.
Für die jüngst stabilisierten Papiere von Tesla ging es um 0,9 Prozent nach unten. Auch der amerikanische Elektroautobauer ist im Rahmen einer Untersuchung der Subventionen für Autohersteller in China ins Visier der EU geraten. Insidern zufolge hat der Konzern ebenfalls davon profitiert./gl/men
(AWP)