Auch an der technologielastigen Nasdaq-Börse zeichnen sich für den Nasdaq-100- Index kaum Bewegung ab. Hier wird auf die am Mittwoch nachbörslich anstehenden Quartalszahlen von Nvidia gewartet, dem Anlegerliebling für Künstliche Intelligenz. Die Aktie ist allein wegen der Marktkapitalisierung und des zuletzt immensen Wachstums dazu imstande, weltweit die Börsen zu bewegen.

Kritisch beäugt werden dürften am Dienstag aber zunächst die Zahlen zum US-Verbrauchervertrauen, die nach Annahme der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) verhalten daher kommen sollten. «In den USA gibt es unseres Erachtens keine Impulse, die an der Bereitschaft der Fed Zweifeln lassen, im kommenden Monat eine Lockerung der Zinspolitik zu beschliessen», hiess es dort am Dienstag. Die Fed könnte demnach im September nach mehr als vier Jahren den Zinssenkungszyklus einleiten.

Die Nvidia-Aktien dürften nach ihrer zuletzt schwungvollen Erholung zunächst etwas schwächeln - etwa zehn US-Dollar unter den im Juni erreichten 140 Dollar war zuletzt Schluss. Knapp 40 Prozent haben sie seit dem Kursrutsch von Anfang August aktuell an Boden gut gemacht, sodass Experten vermehrt vor der Gefahr warnen, dass schon wieder viel Optimismus eingepreist sein könnte. Vorbörslich gaben die Aktien nun um ein halbes Prozent nach.

Ein halbes Prozent schwächer zeigten sich vorbörslich auch die Aktien von Apple - dem einzigen Tech-Konzern, der noch mehr Börsengewicht auf die Waage bringt als Nvidia. Apple stellte einen Nachfolgeplan für den derzeitigen Finanzchef Luca Maestri vor, auf den Anfang 2025 mit Kevan Parekh ein intern gefundener Manager folgen soll. Analyst Samik Chatterjee von JPMorgan rechnet daher unter dessen Hand nicht mit einem grossen Wandel. Bekannt wurde ausserdem, dass am 9. September zu einem Neuheiten-Event eingeladen wird. Erwartet wird dann die Vorstellung der nächsten iPhone-Modelle.

Eli Lilly standen noch im Blick wegen der Ankündigung, dass der Pharmakonzern das heiss begehrte Abnehmmedikament Zepbound künftig auf einem bestimmten Weg viel billiger anbieten will. Um Lieferkettenprobleme mit bereits beliebten Spritzen zu umgehen, soll künftig ein Monatsvorrat des Mittels an bestimmte Patienten in direkt vertriebenen Einwegfläschchen zu einem in etwa halbierten Preis angeboten werden. Erste Reaktionen liessen vorbörslich auf Verluste schliessen, doch diese wurden mit zuletzt 0,3 Prozent sichtlich kleiner.

Mit fast fünf Prozent belastete es vorbörslich die Aktien von Paramount Global , dass ein Bieterwettstreit, der sich zuletzt abzeichnete, doch nicht stattfindet. Die Produktionsfirma Skydance des milliardenschweren Filmproduzenten David Ellison hat den Zuschlag sicher, wie der Medienkonzern mitteilte. Der Medienmanager Edgar Bronfman Jr. habe ein zuletzt thematisiertes Gegenangebot zurückgezogen.

Ein Thema waren ansonsten noch Analystenkommentare. Aktien des Schokoladenkonzerns Hershey fielen vorbörslich um 1,8 Prozent, nachdem die Citigroup sie zum Verkauf empfohlen hatte. Die US-Bank erklärte dies mit Risiken durch schwächelnde Absätze und steigende Kakaopreise.

Ausserdem wurde Coca-Cola von Morgan Stanley im Getränkebereich zum «Top Pick» ernannt, anstelle des bisherigen Favoriten Pepsico . Dies hievte die Coca-Cola-Titel vorbörslich mit 0,7 Prozent ins Plus, während sich jene des Konkurrenten nah am Vortagsniveau bewegten./tih/mis

(AWP)