Der Leitindex Dow Jones Industrial trat indes mit 36 063 Punkten quasi auf der Stelle. Seine wochenlange Rally war zuletzt ins Stocken geraten, der Dow hatte in den vergangenen drei Sitzungen jeweils leicht nachgegeben. Der marktbreite S&P 500 stieg am Donnerstag um 0,47 Prozent auf 4571 Zähler.

Angetrieben wurden die Börsen dies- und jenseits des Atlantik in den vergangenen Wochen von der Aussicht auf bald wieder sinkende Leitzinsen. An den Märkten geht man davon aus, dass die Notenbanken in den USA und auch in der Eurozone mit ihren Zinserhöhungen durch sind und 2024 mit Zinssenkungen beginnen. Das sollte dann, so hoffen Investoren, der Wirtschaft Rückenwind geben, nachdem der Inflationsdruck zuletzt spürbar nachgelassen hat.

Technologiewerte wie Alphabet und AMD stehen mit Neuigkeiten zur Künstlichen Intelligenz im Blick. So stellte die Google-Mutter Alphabet ein neues KI-Modell namens Gemini vor und behauptet, es könne ChatGPT übertreffen. Die Fortschritte der Tochter Google im KI-Bereich seien ermutigend, urteilte etwa JPMorgan-Analyst Douglas Anmuth. Alphabet-Aktien stiegen um fast 6 Prozent.

AMD gewannen fast 5 Prozent, nachdem der Halbleiterhersteller neue KI-Chips vorgestellt hat. Im Zuge der Veranstaltung von AMD zum Thema KI habe das Unternehmen ausserdem seine Prognose für das gesamte Marktvolumen im Jahr 2027 deutlich angehoben, konstatierte UBS-Analyst Timothy Arcuri, der die Aktie auch 2024 als eine «Top Idee» ansieht. Aktien des KI-Titels Nvidia legten um 0,4 Prozent zu.

Die Anteile der Nikola brachen um mehr als 20 Prozent. Der angeschlagene Hersteller von elektrobetriebenen Nutzfahrzeugen will mithilfe neuer Aktien und der Ausgabe von Wandelanleihen mehr Geld heranschaffen. Damit droht aber eine Verwässerung der Ergebnisse je Aktie, was an der Börse abgestraft wird.

Dass die Bank of America ihre Kaufempfehlung für die Papiere des Computerspiele-Entwicklers Take-Two Interactive strich, brockte diesen ein Minus von 1,5 Prozent ein./bek/jha/

(AWP)