Der Leitindex Dow Jones Industrial stieg zuletzt noch um 0,99 Prozent auf 42.738,68 Punkte. Damit steuert auf ein Wochenplus von 1,1 Prozent zu. Für den von Technologietiteln dominierten Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 1,22 Prozent auf 21.811,29 Punkte hoch, womit sich ein Wochengewinn von 2,2 Prozent abzeichnet. Der marktbreite S&P 500 rückte um 1,12 Prozent auf 6.005,97 Punkte vor.
Der US-Arbeitsmarkt hat sich im Mai trotz der Verunsicherung durch die Zollpolitik der Washingtoner Regierung solide präsentiert. Es entstanden mehr Stellen als erwartet. Allerdings wurden die Werte für März und April deutlich nach unten revidiert. Die Arbeitslosenquote blieb im vergangenen Monat stabil, während die Stundenlöhne stärker als erwartet zulegten.
Die Investoren seien erleichtert, dass die neu geschaffenen Stellen positiv überrascht hätten, kommentierte Finanzmarktexperte Andreas Lipkow. Die gestiegenen Stundenlöhne verwiesen zwar auf potenzielle Inflationsgefahren, spiegelten jedoch auch den sehr robusten Arbeitsmarkt wider. «Derzeit überwiegen die Konjunkturerwartungen der Marktteilnehmer und weniger die Inflationsbefürchtungen», so Lipkows Fazit zur positiven Aufnahme der Daten an der Börse.
Tesla zählte mit einer Kurserholung um 5,5 Prozent zu den grössten Gewinnern im Nasdaq 100. Am Vortag waren die Aktien des Elektroautobauers in Reaktion auf den Streit zwischen Tesla-Chef Elon Musk und US-Präsident Donald Trump um mehr als 14 Prozent abgesackt.
Für die Titel des Raumfahrtunternehmens Rocket Lab ging es um 8,2 Prozent hoch, obwohl Musk seine Drohung etwas relativierte, seine Raumfahrtfirma SpaceX werde sofort damit anfangen, die Weltraumkapsel Dragon ausser Betrieb zu nehmen. Die Dragon-Raumkapseln sind aktuell praktisch unverzichtbar für die USA, um Astronauten ins All zu bringen. Dagegen verloren die zuletzt starken Papiere des Branchenkollegen AST Spacemobile 0,2 Prozent.
Die in New York gelisteten Anteile des englischen Fussballvereins Manchester United zogen nach der Veröffentlichung von Quartalszahlen um 17 Prozent an. Analysten hoben den angehobenen Jahresausblick für das operative Ergebnis (Ebitda) hervor.
Die gut gelaufenen Broadcom -Papiere büssten 4 Prozent ein. Dass der Halbleiterkonzern mit dem Ausblick auf das laufende Quartal die Markterwartungen nur knapp übertraf, war den Anlegern nach dem Rekordhoch vom Mittwoch und der anschliessenden Konsolidierung zu wenig. Seit dem Zwischentief Anfang April hatte sich der Aktienkurs nahezu verdoppelt.
Ein gekappter Ausblick von Lululemon liess die Papiere des Sportbekleidungsherstellers als Schlusslicht im Nasdaq 100 um 19,5 Prozent einbrechen. Ein sich verschärfender Wettbewerb und Auswirkungen durch Zölle belasten. Mehrere Analysten kürzten ihre Kursziele. Analyst Jay Sole von der schweizerischen Grossbank UBS verwies auf ein sich zunehmend eintrübendes Umfeld in den USA und China sowie auf eine nachlassende Markendynamik.
Die Aktien von Docusign büssten knapp 19 Prozent ein, nachdem das Unternehmen für elektronische Unterschriften einen unerwartet schwachen Ausblick auf das laufende Quartal gegeben hatte.
Bei Mosaic mussten die Anteilseigner nach dem Höhenflug der vergangenen Wochen einen Kursrückgang um 3,6 Prozent verkraften. Der Düngerkonzern habe überwiegend schwache Ziele für das laufende Quartal ausgegeben, konstatierte die kanadische Bank RBC./gl/he
(AWP)