Der marktbreite S&P 500 rückte um weitere 0,35 Prozent auf 4885,78 Zähler vor. Beim technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 reichte es trotz enttäuschender Tesla -Zahlen für einen Kursanstieg um 0,46 Prozent auf 17 580,31 Punkte. Erneute Bestmarken konnten die beiden am Dienstag rekordhohen Indizes damit aber nicht aufstellen.
Die US-Wirtschaft war im Schlussquartal 2023 stärker als erwartet gewachsen. Doch die Neubauverkäufe blieben im Dezember trotz eines deutlichen Anstiegs hinter den Prognosen zurück, während die Aufträge für langlebige Güter überraschend stagnierten - Analysten hatten mit einem Zuwachs gerechnet. Dazu stieg die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stärker als erwartet, liegt aber weiter auf einem eher niedrigen Niveau.
Licht und Schatten gab es auch seitens der Unternehmen. Tesla-Aktien beendeten ihre jüngste Konsolidierung und sackten als Schlusslicht im Nasdaq 100 um 10,9 Prozent ab. Sie notierten damit auf dem tiefsten Stand seit Mai vergangenen Jahres. Der Elektroautobauer enttäuschte sowohl mit seinen Quartalszahlen, die ein nachlassendes Wachstum belegten, als auch mit einem tristen Geschäftsausblick.
Die Aktien von Boeing waren mit minus sieben Prozent grösster Verlierer im Dow. Auf die Stimmung drückten einmal mehr Turbulenzen rund um das Flugzeugmodell 737-9 Max. Nach einem gefährlichen Zwischenfall dürfen die zwischenzeitlich stillgelegten Maschinen dieses Typs zwar bald wieder in die Luft steigen. Die US-Luftfahrtbehörde FAA will aber vorerst keinen weiteren Ausbau der Produktion von allen Modellen der 737 Max genehmigen. In Reaktion darauf strich die Bank of America ihre Kaufempfehlung für Boeing.
Beim Krankenversicherer Humana sorgten ein im Jahresvergleich drastisch gestiegener Quartalsverlust sowie ein enttäuschender Gewinnausblick für einen Kursrutsch um mehr als 14 Prozent auf den tiefsten Stand seit Frühjahr 2020.
Dagegen sprangen die Aktien des Computerkonzerns IBM nach einem überraschend starken Wachstumausblick und der Ankündigung von Stellenstreichungen um 12,5 Prozent hoch. Damit eroberten sie den Spitzenplatz im US-Leitindex und waren so teuer wie seit über zehn Jahren nicht mehr. Dahinter gewannen die Anteilscheine des Chemiekonzerns Dow trotz mässiger Zahlen und Ziele um 2,1 Prozent.
Ein rekordhoher Jahresumsatz, ein kräftiger Gewinnanstieg und ein optimistischer Ausblick bescherten der Fluggesellschaft American Airlines ein Kursplus von 7,2 Prozent./gl/he
(AWP)