Nach den US-Inflationsdaten am Dienstag steht tags darauf der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed auf der Agenda. Am Donnerstag informiert die Europäische Zentralbank (EZB) über ihre künftige Geldpolitik. Von der Fed wird erwartet, dass sie nach zehn Zinserhöhungen um insgesamt fünf Prozentpunkte eine Pause einlegen wird. Ein solches Signal hatte unlängst auch der designierte Fed-Vizechef Philip Jefferson gesendet. Für Juli wird dann wieder mit einer Zinserhöhung gerechnet. Für die EZB erwarten Experten diese bereits am Donnerstag.

Dass der Schweizer Pharmariese Novartis mit der Übernahme von Chinook Therapeutics seine Nieren-Pipeline stärken will, katapultierte die Aktien des US-Biotechfirma um über die Hälfte ihres bisherigen Werts auf 37,42 US-Dollar hoch. Novartis beziffert den Wert der Transaktion auf bis zu 3,5 Milliarden Dollar. Darin enthalten sei eine Zahlung über 40 Dollar in bar pro Chinook-Aktie (insgesamt 3,2 Mrd Dollar) sowie eine eventuelle spätere Prämie von bis zu 4 Dollar in bar je Aktie bei Erreichen von bestimmten Entwicklungsergebnissen. Die Novartis-Titel legten in Zürich um knapp ein Prozent zu.

Bei Biogen reichte es nach deutlicheren vorbörslichen Gewinnen nur für ein Plus von zwei Prozent. Der Chinook-Branchenkollege erhielt für ein Alzheimer-Mittel die Zulassungsempfehlung des Beratergremiums der zuständigen US-Behörde FDA.

Gefragter waren die in New York gelisteten Anteilsscheine der chinesischen Elektroautobauers Nio und Xpeng : Sie zogen dank deutlicher Preissenkungen beziehungsweise zahlreicher Vorbestellungen für ein neues Modell um 7,3 beziehungsweise 12,7 Prozent an.

Dagegen büssten die Titel der selbst börsennotierten Technologiebörse Nasdaq 10,8 Prozent ein. Sie kündigte an, für 10,5 Milliarden Dollar in bar und eigenen Aktien den Software-Anbieter Adenza zu schlucken. Adenza bietet unter seinen Marken Calypso und AxiomSL Programme für Unternehmen am Finanzmarkt an, mit denen diese Risiken managen und die Einhaltung rechtlicher Vorschriften gewährleisten können. Verkäufer ist die Software-Beteiligungsgesellschaft Thoma Bravo./gl/jha/