Der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial sank im frühen Handel um 0,37 Prozent auf 35 152,47 Punkte. Der marktbreite S&P 500 gab um 0,41 Prozent auf 4494,73 Zähler nach. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 0,23 Prozent auf 15 334,82 Punkte.
Am späten Dienstagabend (MESZ) hatte die Ratingagentur Fitch der USA die begehrte Spitzennote für ihre Kreditwürdigkeit entzogen. Das hatte am Mittwoch für etwas deutlichere Verluste gesorgt. Nun richtet sich der Blick der Anleger bereits wieder auf aktuelle Konjunkturdaten und den monatlichen Arbeitsmarktbericht, der am Freitag veröffentlicht wird.
Unter den kurz nach Handelsstart veröffentlichten Daten stach vor allem die Stimmungseintrübung im Dienstleistungssektor der USA hervor. Die Konsensschätzung sei unterschritten worden, aber noch liege der Index oberhalb der Expansionsschwelle, konstatierte Volkswirt Ulrich Wortberg von der Helaba. Damit bleibe das Bild intakt, wonach die Schwäche im Verarbeitenden Gewerbe von der Expansion im Dienstleistungssektor kompensiert werden könne. Insgesamt seien die Wirtschaftsaussichten aber getrübt, was "die US-Notenbank darin bestärkt, sich nicht auf eine weitere Zinserhöhung festzulegen", so Wortberg.
Aus Unternehmenssicht nahm die Berichtssaison weiter ihren Lauf. An der Nasdaq brachen die Anteilscheine von Qualcomm um 11 Prozent ein und erlitten den grössten Tagesverlust seit 2020. Der Hersteller von Prozessoren für Smartphones enttäuschte mit seiner Umsatzprognose für das laufende Quartal.
Die Aktien von Paypal sackten mit minus 12 Prozent noch etwas deutlicher ab. Analysten monierten enttäuschen Transaktionsmargen im zweiten Quartal und senkten ihre Kursziele. Analyst Tien-tsin Huang von JPMorgan, der sein Kursziel von 103 auf 90 US-Dollar kappte, schrieb: Zwar zeigten die Ergebnisse des zweiten Quartals erste Anzeichen einer fundamentalen Verbesserung, und auch die Suche nach einem Vorstandschef nähere sich anscheinend dem Ende. Allerdings dürfte das nicht reichen, dass sich die Stimmung kurzfristig verbessere, denn der Fokus liege auf der Transaktionsmarge.
Für die Papiere von Moderna ging es um 0,5 Prozent hoch. Der Impfstoffhersteller hob seine 2023er Umsatzprognose für den Covid-19-Impfstoff an und schloss Verträge mit der japanischen Regierung sowie mehreren US-Gesundheitsunternehmen ab, nachdem die US-Regierung die Kostenübernahme für die Impfung weitgehend einstellt. Für das zweite Quartal meldete Moderna ausserdem Erlöse, die über der durchschnittlichen Analystenschätzung lagen.
Im S&P 100 büssten die Anteilscheine von ConocoPhillips 0,8 Prozent ein. Der Ölkonzern verfehlte im zweiten Quartal die Ergebnisschätzungen./ck/he