Der Dow Jones Industrial gab rund zwei Stunden vor dem Börsenschluss um 0,3 Prozent auf 46.197 Punkte nach. Das bedeutet für den zu Ende gehenden Monat einen Gewinn von knapp anderthalb Prozent. Im dritten Quartal zeichnet sich für den bekanntesten Index der Wall Street ein Plus von knapp fünf Prozent ab.
Der breite S&P 500 sank am Dienstag um 0,1 Prozent auf 6.654 Punkte und der Nasdaq 100 verlor 0,2 Prozent auf 24.554 Zähler. Im September steuert der überwiegend mit Technologiewerten bestückte Nasdaq-Auswahlindex damit auf ein Plus von fünf Prozent und für das zu Ende gehende Quartal auf eines von etwas mehr als acht Prozent zu.
Auch wenn der Start in den Monat Oktober nun von einem wieder einmal drohenden «Shutdown» geprägt werden könnte, da sich Demokraten und Republikaner nach wie vor über den US-Haushalt streiten, herrscht keine grosse Aufregung. Zwar ist ein solches Ereignis «für die Märkte kein Zuckerschlecken», wie Marktanalyst Christian Henke vom Handelshaus IG sagte, doch der Einfluss auf die Börsen sei alles in allem recht überschaubar.
Einem Händler zufolge hat die Debatte über eine Regierungsstilllegung immer die gleiche Ursache: Neue Haushaltsgesetze würden erst dann verabschiedet, wenn die alten abliefen. Er hält einen Stillstand in dieser Woche für zunehmend wahrscheinlich, und womöglich könnte dieser auch gravierender ausfallen als üblich. Befürchtet werden nicht zuletzt auch Entlassungen durch US-Präsident Donald Trump sowie eine verzögerte Veröffentlichung wichtiger Wirtschaftsdaten.
Unter den sieben bedeutendsten Tech-Riesen aus den Vereinigten Staaten blieben vor allem Nvidia im Blick. Die Titel legten den vierten Handelstag in Folge zu und stiegen mit plus 2,2 Prozent auf ein Rekordhoch. Leicht im Plus zeigten sich zudem die Papiere von Microsoft , während Apple , Tesla , Alphabet , Meta und Amazon nachgaben.
Dow-Spitzenreiter war die Aktie von Merck & Co mit plus 5,0 Prozent. Pfizer gewannen im S&P 5,3 Prozent. Pfizer-Vorstandschef Albert Bourla sagte, der Pharmakonzern habe sich in einer Vereinbarung mit der US-Regierung eine dreijährige Schonfrist für die von Präsident Donald Trump angekündigten Zölle auf Arzneimittel gesichert. Dafür werde Pfizer einige Medikamente mit einem durchschnittlichen Rabatt von 50 Prozent auf der Direktvertriebswebsite TrumpRx verkaufen. Diese Initiative soll es Amerikanern ermöglichen, Medikamente zu von der Regierung ausgehandelten, ermässigten Preisen bar zu kaufen.
US-Amerikanern, die im Medicaid-Versicherungsprogramm eingeschrieben sind, bekämen allgemeine Preisnachlässe in den USA angeboten und ihnen würden für einige Medikamente sogenannte «Meistbegünstigungspreise» gewährt, sagte Trump. Er hatte wiederholt Druck auf Unternehmen ausgeübt, ihre US-Preise an die Preise anderer Länder für Medikamente anzupassen.
Lam Research setzten im Nasdaq 100 ihren Rekordlauf fort und legten zuletzt um 1,2 Prozent zu. Tags zuvor hatte die Deutsche Bank die Aktie des Herstellers von Wafer-Fertigungsanlagen auf «Buy» hochgestuft.
Firefly Aerospace sackten dagegen um 21,3 Prozent ab. Das Unternehmen berichtete auf der Plattform X von einer Explosion bei einem Raketentest./ck/he
(AWP)