Der Dow Jones Industrial verbuchte zwar zunächst ein weiteres Rekordhoch, drehte aber bald ins Minus und schloss 0,70 Prozent tiefer bei 41.914,75 Punkten. Der marktbreite S&P 500 erklomm zunächst ebenfalls eine neue Bestmarke, endete aber 0,19 Prozent im Minus bei 5.722,26 Zählern. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg hingegen um 0,14 Prozent auf 19.972,61 Punkte.
Zuletzt hatten eine deutliche Zinssenkung der US-Notenbank Fed sowie die Erwartung weiterer geldpolitischer Lockerungen die Kurse angetrieben. Die Anleger hoffen zudem, dass die heimische Wirtschaft eine Rezession vermeiden kann. Das «Fed Watch Tool» der Optionsbörse CME weist inzwischen eine knapp 60-prozentige Wahrscheinlichkeit für eine weitere grosse Zinssenkung um 0,5 Prozentpunkte im November aus.
Die Aktien der Autobauer General Motors (GM) und Ford büssten 4,9 beziehungsweise 4,1 Prozent ein. Auch die Titel des Elektroautoherstellers Rivian verloren 6,8 Prozent. Die US-Investmentbank Morgan Stanley hatte sich negativ zur Branche insgesamt sowie zu den drei Unternehmen geäussert.
Dagegen verteuerten sich HP Enterprise um 5,1 Prozent. Die Anteilsscheine des IT-Unternehmens profitierten von einer Hochstufung der britischen Investmentbank Barclays, die sie nun mit «Overweight» empfiehlt.
Die Aktien von Trump Media & Technology schnellten um mehr als 10 Prozent hoch. Grossaktionär und US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hatte sich zu seinen Wirtschaftsplänen für den Fall eines Wahlsiegs im November geäussert. Seit dem Börsengang im März dieses Jahres und insbesondere seit dem Sommer - als Vizepräsidentin Kamala Harris Amtsinhaber Joe Biden als Kandidatin der Demokraten ersetzte - ist der Kurs ungeachtet zeitweiser Erholungsphasen auf Talfahrt.
Dem Bauunternehmen KB Home brockten enttäuschende Quartalszahlen einen Kursrutsch von 5,4 Prozent ein.
Der Kurs des Euro verlor im US-Handel im Vergleich zum europäischen Geschäft erheblich an Wert. Experten nannten besser als befürchtet ausgefallene Daten vom US-Immobilienmarkt als Grund dafür. Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,1128 US-Dollar, nachdem sie Stunden zuvor bis auf 1,1214 US-Dollar gestiegen und damit so hoch wie seit dem vergangenen Sommer nicht mehr gehandelt worden war. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1194 (Dienstag: 1,1133) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8933 (0,8982) Euro.
US-Staatsanleihen gaben nach. Der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere (T-Note Future) fiel um 0,30 Prozent auf 114,50 Punkte. Die Rendite von Anleihen mit dieser Laufzeit betrug 3,79 Prozent./edh/men
(AWP)